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Zu viele Kalorien: Teenager verzichten auf Softdrinks

15.12.2011

Wenn sie über den Kaloriengehalt von Softdrinks richtig aufgeklärt werden, greifen Teenager freiwillig zu Wasser. Das behaupten Wissenschaftler der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore, USA. Sie haben untersucht, wie sich klar verständliche Angaben zum Kaloriengehalt von mit Zucker gesüßten Getränken auf die Getränkewahl von Heranwachsenden auswirken.

Junge Frau trinkt aus Wasserflasche.
Viele Teenager trinken lieber Wasser, wenn Sie erfahren, wie viele Kalorien in Limonade, Saft und Cola enthalten sind.
© mauritius images

In ihrer Studie haben die Wissenschaftler das Einkaufsverhalten von 12- bis 18-jährigen Jugendlichen untersucht. Zunächst sammelten sie die Daten von 400 Einkäufen in Supermärkten und Kiosken. Dann versahen sie die Geschäfte mit unterschiedlichen Hinweisen auf den Kaloriengehalt der Getränke. So hieß es auf den Schildern etwa: "Wussten Sie, dass eine Dose Limonade oder Fruchtsaft 250 Kalorien enthält?" oder "Wussten Sie, dass eine Dose Limonade oder Fruchtsaft etwa 10 Prozent des täglichen Kalorienbedarfs abdeckt?" oder "Wussten Sie, dass man für eine Dose Limonade oder Fruchtsaft 50 Minuten laufen muss?". Innerhalb der Zeit, in der die Hinweise in den Geschäften aushingen, erfassten die Forscher erneut die Daten von 1.200 Getränkeverkäufen.

Das Ergebnis: Hinweise auf den Kaloriengehalt zuckerhaltiger Getränke oder Fruchtsäfte reduzierte deren Absatz in den betroffenen Geschäften um 40 Prozent – unabhängig davon, welche Art von Informationen gebracht wurde. Am effektivsten war aber der Hinweis darauf, wie lange man für die in den Getränken enthaltenen Kalorien Sport treiben muss. Hingen sie in den Geschäften aus, griffen die Teenager nur noch halb so häufig zu Limonade und Co. und wählten stattdessen lieber Wasser.

Generell unterschätzen die Menschen den Kaloriengehalt von gesüßten Getränken, so die Forscher. Dabei gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen dem häufigen Konsum von zuckerhaltigen Limonaden, Energy Drinks, Fruchtsäften etc. und der Entwicklung von Übergewicht. Die Studie zeigt dabei eindeutig, dass die Informationen zum Kaloriengehalt vor allem eins sein müssen: verständlich und auch für Jugendliche leicht zu begreifen. Nur dann sind auch Maßnahmen wie etwa die Kalorieninformationen zu Fastfood-Produkten wirklich sinnvoll und effektiv.

KK

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