25.03.2014
"Es ist grundsätzlich sinnvoll, als präventive Maßnahme einen Helm zu tragen", rät Professor Reinhard Hoffmann von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Das gilt für alle, insbesondere aber für Kinder, Senioren und Schnellfahrer. "Kinder sind durch ihre mangelnde Erfahrung im Straßenverkehr und die noch unzureichende Feinmotorik die schwächsten Verkehrsteilnehmer", erläutert Hoffmann. Besonders gefährdet seien aber auch Senioren. Etwa 50 Prozent der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Radfahrer seien älter als 65 Jahre. "Auch dort, wo höhere Geschwindigkeiten im Spiel sind, steigt das Unfall- beziehungsweise das Verletzungsrisiko", so Hoffmann. Wer höhere Risiken eingeht, braucht daher einen Helm.
Der Kopfschutz schützt nur dann optimal, wenn er gut passt, korrekt getragen wird und den DIN-Normen entspricht. Ein Wechsel sei nach einem Aufprall, spätestens aber nach fünf Jahren sinnvoll, so die Unfallexperten. Sie raten darüber hinaus Eltern darauf zu achten, dass die Kindern den Helm nur zum Fahrradfahren, nicht aber beim Spielen tragen.
Außerdem ist das Motto "sehen und gesehen werden" für Fahrradfahrer besonders wichtig, so die Unfallchirurgen. Dazu gehört zum einen die richtige Beleuchtung, die der Straßenverkehrs-Zulassungs-Verordnung (StVZO) entsprechen muss. Diese umfasst neben Vorder- und Rücklicht, auch Speichenrückstrahler und Rückstrahler an den Pedalen, so die Unfallchirurgen. Dies kann im Rahmen eines Fahrradchecks zum Beginn der Saison überprüft werden, bei dem auch Reifen, Speichen, Bremsen und Kette unter die Lupe genommen werden. Reflektorkleidung oder -westen helfen darüber hinaus, dass Radfahrer von Autofahrern und anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen werden.
DGU/HH