17.06.2020
Forscher von der Tufts University in Massachusetts hatten unter fast 4.000 Studienteilnehmern im Alter von 54 bis 76 das Risiko für Herzerkrankungen und Tod in Anhängigkeit von ihrem Vitamin-K-Spiegel betrachtet. Dabei stellten sie fest, dass das Sterberate bei Personen mit sehr niedrigen Werten innerhalb von 13 Jahren um 19 Prozent erhöht war. Die Ergebnisse sind im Fachblatt „The American Journal of Clinical Nutrition“ nachzulesen.
Vitamin K kommt in Blattgemüsen wie Salat, Grünkohl und Spinat sowie in pflanzlichen Ölen, besonders in Raps- und Sojaöl, vor. Das Vitamin hält die Blutgefäße gesund, indem es vor Ansammlungen von Kalzium in den Arterienwänden schützt. Nephrologe Dr. Daniel Weiner vergleicht den Vorgang mit Gummibändern, die im Laufe der Jahre porös werden und ihre Elastizität einbüßen: „Wenn Venen und Arterien verkalkt sind, fließt das Blut weniger effizient, und das verursacht eine Vielzahl von Komplikationen.“ Die Forscher nehmen aufgrund ihrer Ergebnisse an, dass ein ausreichender Vitamin-K-Status die Gesundheit von älteren Menschen schützt.
Einen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-K-Spiegel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ließ sich aus der Studie jedoch nicht erkennen. Auch lässt sich aus der Beobachtungsstudie nicht ableiten, dass zu wenig Vitamin K die Ursache für die höhere Sterberate war. Dies müsse durch weitere Untersuchungen bestätigt werden.
ZOU