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03.07.2023
In der Studie wurden 21.315 Menschen in Australien im Alter von 60 bis 84 Jahren untersucht. Sie erhielten bis zu fünf Jahre lang einmal pro Monat nach dem Zufallsprinzip entweder hochdosiertes Vitamin D oder ein Placebo. Aus Daten zu Krankenhauseinweisungen und Todesfällen ließ sich folgendes ablesen: Mit Vitamin D kam es zu 19 Prozent weniger Herzinfarkten und 11 Prozent weniger Behandlungen zur Wiederherstellung der Blutversorgung des Herzens bei koronarer Herzerkrankung. Es deutete sich an, dass die Schutzwirkung bei Menschen, die Statine oder andere Herz-Kreislauf-Medikamente einnahmen, ausgeprägter war. Dies muss aber noch näher untersucht werden. Die Schlaganfallrate unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht.
Zuvor haben viele Beobachtungsstudien einen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und dem Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gezeigt. Randomisierte kontrollierte Studien haben jedoch bisher keine Hinweise darauf gefunden, dass eine gezielte Zufuhr von Vitamin D Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt. Die Forschenden schließen aus den neuen Ergebnissen: „Die Schlussfolgerung, dass eine Vitamin-D-Supplementierung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht verändert, ist verfrüht.“
Quelle: DOI 10.1136/bmj-2023-075230