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26.07.2023
Auf dem Kongress „Nutrition“ in Boston präsentierte die Wissenschaftlerin Rachel K. Lim von der Brown University in Providence, USA, Daten aus einer der bisher größten Studien zum Vitamin-D-Spiegel bei Personen mit Psoriasis: Es war ein Zusammenhang zwischen einem zunehmenden Schweregrad der Psoriasis und sinkenden Vitamin-D-Spiegeln im Blut erkennbar.
Auch unter Berücksichtigung verschiedener anderer Einflussfaktoren wie dem Lebensstil und Rauchen waren niedrigere Vitamin-D-Spiegel und Vitamin-D-Mangel klar mit einem höheren Schweregrad verbunden. Personen, bei denen nur ein geringer Teil der Hautoberfläche von Psoriasis betroffen war, hatten im Schnitt hohe Vitamin-D-Spiegel, während Personen, bei denen große Teile der Hautoberfläche betroffen waren, die niedrigsten Vitamin-D-Spiegel aufwiesen.
„Vitamin-D-Cremes erweisen sich als neue Therapie für Psoriasis, sie müssen aber ärztlich verschrieben werden“, erklärte Lim. „Unsere Ergebnisse deuten an, dass eine Vitamin-D-reiche Ernährung oder eine Vitamin-D-Ergänzung für Menschen mit Psoriasis einen gewissen Nutzen bringen könnte.“ Vitamin D beeinflusst die Immunantwort des Körpers, und man vermutet, dass es sich dadurch auch auf die Entstehung von Hautkrankheiten wie Psoriasis auswirkt. Außerdem hat es direkte Auswirkungen auf Zellen, die an der Hautreparatur beteiligt sind.
Eine zu hohe Aufnahme von Vitamin D über die Nahrung kommt praktisch nicht vor. Durch Nahrungsergänzungsmittel kann es aber zu einer Überdosierung mit gesundheitlichen Folgen kommen, so dass dazu geraten wird, vor einer Einnahme von Vitamin D ärztlichen Rat einzuholen.