Natascha Koch
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14.07.2021
Unser Körper braucht Sonnenlicht, um Vitamin D zu bilden. Eine neue Studie legt nun nahe, dass Menschen, die in Regionen mit wenig Sonnenschein leben, eher an Darmkrebs erkranken. Die Forscher vermuten, dass dies am mangelnden Vitamin D liegt.
Über den gesundheitlichen Nutzen von Vitamin D wird viel diskutiert. Es soll unter anderem vor Depressionen schützen, die Knochen stärken, das Immunsystem stärken und sogar einen schweren Covid-19-Verlauf verhindern. Eine neue Studie bringt Vitamin D nun auch mit Darmkrebs in Verbindung: Forscher der University of California in San Diego, USA, haben herausgefunden, dass Personen, die in Regionen mit niedriger UV-Strahlung leben, häufiger an Darmkrebs erkranken. Diese Verbindung war vor allem bei Menschen ab 45 Jahren zu beobachten.
Die Forscher vermuten, dass das höhere Krebsrisiko auf niedrige Vitamin-D-Spiegel zurückzuführen ist. „Zwar handelt es sich hier um vorläufige Ergebnisse. Ich halte es jedoch für durchaus möglich, dass ältere Erwachsene ihr Risiko für Darmkrebs senken können, wenn sie ihren Vitamin-D-Mangel beheben", sagt Studienautor Raphael Cuomo.
Für die Studie untersuchten die Forscher Daten der NASA-Sonde zur UVB-Strahlung der Sonne und verglichen diese mit der Zahl der Darmkrebs-Patienten aus insgesamt 186 Ländern. Zu Staaten mit einer niedrigen UV-Strahlung zählten unter anderem Beispiel Norwegen, Dänemark und Kanada. Länder mit einem hohen UV-Index waren die Vereinigten Arabischen Emirate, Sudan, Nigeria und Indien.
Quelle: DOI 10.1186/s12889-021-11089-w