29.05.2013
Die Nikotin-Ersatztherapie und die zur Raucherentwöhnung zugelassenen Medikamente helfen nachweislich, das Rauchen aufzugeben. Das zeigt eine Auswertung von 267 Studien mit insgesamt über 100.000 Teilnehmern, die die Cochrane Collaboration zum heutigen Weltnichtrauchertag veröffentlicht. Trotzdem ist die Zahl der durch Rauchen verursachten Krebstodesfälle in den letzten Jahren stark gestiegen.
In Europa und den USA sind momentan nur die Nikotin-Ersatztherapie mit Pflastern oder Kaugummis sowie Arzneimittel mit den Wirkstoffen Vareniclin und Bupropion zur Raucherentwöhnung zugelassen. Die Chancen, durch Nikotin-Ersatzpräparate oder Bupropion vom Rauchen loszukommen, sind um 80 Prozent größer als mit einem Placebo. Für Vareniclin geben die Forscher eine zwei- bis dreifach höhere Erfolgsrate für den Rauchstopp an gegenüber einem Scheinmedikament. Im Großen und Ganzen gelten diese Therapien als risikoarm, obwohl die Daten in dieser Hinsicht für Vareniclin nicht so klar seien wie für die anderen Optionen, sagen die Forscher.
Effektive Mittel für einen Rauchstopp scheinen dringend nötig zu sein, denn in den letzten 30 Jahren ist die Zahl der Menschen, die an einer für das Rauchen typischen Krebserkrankung verstarben, stark gestiegen. Das betrifft besonders Frauen: im Jahr 2011 starben fast 14.500 Frauen an Lungen-, Bronchial- oder Kehlkopfkrebs. Gegenüber 1981 ist das eine Steigerung um 186 Prozent, teilt das Statistische Bundesamt mit. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der verstorbenen Männer um rund 11 Prozent. Trotzdem erliegen insgesamt immer noch mehr Männer als Frauen einer solchen Krebserkrankung - im Jahr 2011 waren es 31.000 Männer.
RF