18.08.2014
Trotz Staus und Feierabendverkehr nehmen viele Menschen lieber das Auto, um zur Arbeit zu kommen, als Bus, Bahn oder Rad. Britische Forscher haben jetzt herausgefunden, dass es sich im Hinblick aufs Gewicht allerdings lohnen könnte, das Auto stehen zu lassen.
In einer großen, nationalen Studie zeigte sich, dass Personen, die für ihren Weg zur Arbeit und zurück öffentliche Verkehrsmittel nutzten, zu Fuß gingen oder mit dem Fahrrad fuhren im Schnitt ein paar Pfunde weniger wogen als Autofahrer. Interessant daran war, dass sich die Vorteile nicht nur bei aktiver Fortbewegung (Fahrrad, zu Fuß) bemerkbar machten, sondern genauso bei der Nutzung von S- und U-Bahn, Bus oder Tram. Dies galt sowohl in Bezug auf den Body Mass Index (BMI) als auch für den Körperfettanteil, berichten die Forscher in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift British Medical Journal.
In ihrer Studie zeigte sich, dass über 70 Prozent der Studienteilnehmer mit dem Auto zur Arbeit fuhren. Nur etwa jeder Zehnte nahm die Öffentlichen, und 14 Prozent der Männer sowie 17 Prozent der Frauen gingen zu Fuß oder fuhren mit dem Rad. Der BMI der Männer lag im Schnitt bei 28, bei Frauen um die 27. Ein Wert zwischen 18,5 bis 24,9 gilt als optimal, ein Wert ab 25 könnte auf Übergewicht hindeuten. Aus der Auswertung von rund 7.500 Datensätzen zu BMI und Körperfettanteil ging nun hervor, dass Studienteilnehmer, die nicht mit dem Auto fuhren, im Mittel 2,5 bis 3 Kilo weniger wogen als Autofahrer. In Punkten auf der BMI-Skala entsprach dies 0,7 bis 1. Die Ergebnisse für den Körperfettanteil seien ähnlich und ebenfalls deutlich gewesen, berichten die Forscher. Zwar könne man aufgrund der Studie keinen direkten Rückschluss auf Ursache und Wirkung ziehen. Den Versuch, das Auto stehen zu lassen, könnte es aber allemal wert sein.
HH