NAS
|
14.10.2024
Corona-Schnelltests sind mit einem Verfallsdatum versehen. Aus gutem Grund: „Die zum Nachweis des Virus verwendeten Antikörper in den Corona-Schnelltests können mit der Zeit schwächer werden, sodass die Ergebnisse möglicherweise nicht zuverlässig sind“, erklärt der Mikrobiologe Dr. Daniel Rhoads von der Cleveland Clinic in den USA.
Die Flüssigkeit im Testfläschchen könne beispielsweise mit der Zeit verdampfen. Und: „Der Test enthält SARS-CoV-2-spezifische Antikörper, auf die sich der Test stützt, um zuverlässig zu sein“, erklärt Dr. Rhoads. „Diese Antikörper können mit der Zeit schlecht werden. Es handelt sich um kleine Proteinstücke, die sich mit der Zeit zersetzen können.“
Verfallsdaten von Corona-Tests wurden verlängert
Aber: „Das auf der Verpackung angegebene Verfallsdatum ist möglicherweise nicht das tatsächliche Verfallsdatum“, erklärt Rhoads. Als die Hersteller die Corona-Schnelltests erstmals auf den Markt brachten, wurden konservative Verfallsdaten aufgedruckt, um auf der sicheren Seite zu sein. Neue Studien haben mittlerweile gezeigt, dass das Verfallsdatum in vielen Fällen nach hinten verschoben werden kann. Auf der Webseite der US-Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) lässt sich nachprüfen, welche Tests das betrifft: Dort sind Name des Herstellers, die Bezeichnung des Tests und etwaige verlängerte Verfallsdaten aufgeführt. In einigen Fällen können Sie die Chargennummern aus der Packung eines Heimtests mit dieser Liste vergleichen. Bei vielen Tests wurde das Verfallsdatum zwischen 15 und 22 Monaten verlängert. Einige dieser Tests sind auch in Deutschland erhältlich.
Zeigt ein abgelaufener Test ein falsches Ergebnis?
Ist der Test tatsächlich abgelaufen, es ist durchaus möglich, dass er ein falsch-negatives Ergebnis anzeigt – man kann also Covid-19 haben, obwohl der Test ein negatives Ergebnis anzeigt. „Wenn die Antikörper nicht mehr so gut funktionieren, kann es sein, dass der Test das Virus nicht mehr so gut aufspürt wie bei seiner ursprünglichen Herstellung“, erklärt Rhoads. Dass der Test andersherum ein falsch-positives Ergebnis angezeigt, sei nicht möglich. Falle der Corona-Test positiv aus, könne man in der Regel fest davon ausgehen, sich angesteckt zu haben.
Corona-Schnelltests richtig lagern
Schnelltests sollten, genau wie Medikamente, an einem kühlen und trocknen Ort aufbewahrt werden. Am besten werden die Tests in der Originalverpackung gelagert. Das Badezimmer ist dafür kein geeigneter Ort: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit kann es sein, dass Corona-Tests und Arzneimittel Schaden nehmen und schneller ablaufen.