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29.07.2022
Insgesamt wurden 49 verschiedene Antigentests in 155 Studien untersucht. Darin wurde insgesamt 100.462-mal getestet, davon waren 16.822 tatsächlich positiv, bestätigt durch einen PCR-Test. Es zeigte sich, dass die Zuverlässigkeit davon abhängt, ob eine Person Symptome hat oder nicht und wann getestet wird: Bei Personen mit Symptomen wird eine Infektion zu 73 Prozent korrekt erkannt, in der ersten Woche nach dem Einsetzen der Symptome sogar zu 82 Prozent. Infizierte Personen ohne Symptome werden nur zu 55 Prozent richtig erkannt. Wenn jemand Kontakt zu Infizierten hatte, war die Zuverlässigkeit mit 64 Prozent geringfügig höher. Dass jemand nicht infiziert war, zeigten die Tests zu 99 Prozent richtig an.
Bezieht man die errechnete Testgüte auf 1000 Personen mit Symptomen, von denen 50 tatsächlich positiv sind, so bekämen 45 Personen ein positives Testergebnis. Fünf von ihnen hätten jedoch gar kein COVID-19, erhalten also ein falsch positives Ergebnis. 955 Personen bekämen ein negatives Testergebnis. Von ihnen hätten zehn trotzdem Covid-19, bei ihnen handelt es sich um ein falsch negatives Ergebnis.
Bei Personen ohne Symptome könnte man annehmen, dass von 10.000 Menschen 50 Covid haben. Von ihnen bekämen 62 ein positives Ergebnis, von denen 30 falsch wären. 9938 Personen bekämen ein negatives Ergebnis, 18 von ihnen hätten aber doch Covid-19.
Insgesamt erreichen einige Antigen-Schnelltests bei Personen mit Symptomen eine Genauigkeit, die der von PCR-Tests nahekommt. Die meisten Personen mit einem negativen Test sind dies auch tatsächlich. Für viele im Handel erhältliche Tests gibt es jedoch nicht genügend Studienergebnisse, die belegen, dass die Tests zuverlässig sind.