ZOU
|
14.03.2025 09:32 Uhr
Viele Menschen, die während der Pandemie starben, hätten wahrscheinlich länger gelebt, wenn es Covid-19 nicht gegeben hätte. Die Studie berechnete anhand von Bevölkerungsdaten aus 18 europäischen Ländern die „verlorenen Jahre“. Das Ergebnis des Modells: Insgesamt gingen 16,8 Millionen Lebensjahre verloren, 60 Prozent davon bei Personen über 80 Jahren. In Deutschland und dem Vereinigten Königreich waren es je etwa 2,3 Millionen Lebensjahre, in Spanien 3,2 Millionen, in Polen 2,5 Millionen, in Italien 1,8 Millionen und in Frankreich 1,1 Millionen.
Den Berechnungen zufolge wären selbst bei Menschen über 80 Jahren mehr als die Hälfte der verlorenen Lebensjahre ohne Behinderung und unabhängig gelebt worden, wenn es die Pandemie nicht gegeben hätte.
Von den verlorenen Lebensjahren waren 3,6 bis 5,3 Millionen auf andere Todesursachen als Covid-19 zurückzuführen, sie waren also indirekte Auswirkungen der Pandemie. Mit der Einführung der Impfungen nahmen die Covid-19-bedingten Todesfälle ab.
„Der erhebliche Verlust an Lebensjahren, insbesondere angesichts der Tatsache, dass mehr als die Hälfte ohne Behinderung gelebt worden wäre, unterstreicht die dringende Notwendigkeit eines umfassenden Pandemievorsorgeprogramms“, schreiben die Autoren der Studie.
Quelle: DOI 10.1371/journal.pmed.1004541