Gesundheit

Covid-19: Symptome, Verlauf und Behandlung

NAS  |  06.03.2025 14:03 Uhr

Covid-19, verursacht durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2, ist eine Infektionskrankheit, die erstmals im Dezember 2019 in Wuhan, China, identifiziert wurde. Innerhalb weniger Monate entwickelte sie sich zu einer globalen Pandemie.

Mann, hält einen Coronatest in die Kamera.
Ein Antigentest zeigt, ob eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt.
© bodrumsurf/iStockphoto

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 hat die ganze Welt in Atem gehalten: Kurz nach dem ersten Auftreten im Jahr 2019 hat sich die Krankheit Covid-19, die das Virus auslöst, rasend schnell auf der ganzen Welt verbreitet. Seitdem hat sich das Virus immer weiterentwickelt und ist mittlerweile endemisch geworden. Das bedeutet, dass sie zwar immer wieder auftritt, bei einem Großteil der Bevölkerung aber ein gewisser Immunschutz gegen diese Krankheit besteht - entweder durch Impfungen oder vorangegangene Infektionen. 

1. Symptome von Covid-19

Die Symptome von Covid-19 können denen einer Erkältung oder Grippe auf den ersten Blick sehr ähneln. Bei den aktuell zirkulierenden Varianten treten folgende Beschwerden häufig auf:

  • Schnupfen
  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Fieber 

Einige Patienten berichten auch über einen Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns, diese Symptome sind jedoch seltener geworden als zu Beginn der Pandemie. In einigen Fällen treten auch Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Übelkeit und Hautausschläge beobachtet werden. 

2. Wie verläuft Covid-19?

Covid-19 kann sehr unterschiedlich verlaufen: Bei den meisten Erkrankten sind die Symptome mild bis moderat. Die Erkrankung dauert bei ihnen in der Regel ein bis zwei Wochen. Auch symptomlose Verläufe sind möglich, Infizierte sind jedoch trotzdem ansteckend. Gerade bei Kindern verläuft die Erkrankung fast immer leicht. Sie haben keine Symptome oder lediglich leichte Erkältungsbeschwerden. Die meisten Menschen können Covid-19 zu Hause auskurieren und müssen nicht zum Arzt gehen.

Schwere Verläufe mit Krankenhausaufenthalten sind mittlerweile selten geworden. Ein erster Hinweis auf einen schweren Verlauf können zum Beispiel starke Atemprobleme sein, die auf einen niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut zurückzuführen sind. Verschlechtert sich der Zustand eines Patienten, sollte unbedingt ein Arzt oder die Notaufnahme aufgesucht werden. Denn Covid-19 kann auch auf andere Organe übergreifen, zum Beispiel auf die Lunge, das Herz, das Nervensystem oder die Nieren. Im schlimmsten Fall droht ein Organversagen, auch das Risiko für Schlaganfälle oder Thrombosen kann erhöht sein. 

Das Risiko für einen schweren Verlauf ist bei älteren Menschen und Patienten mit Vorerkrankungen höher. Dazu gehören beispielsweise Krebserkrankungen, chronische Nierenerkrankungen, chronische Lebererkrankungen, chronische Lungenerkrankungen (z.B COPD), Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologische und psychische Erkrankungen (z.B. Demenz). 

Einige Erkrankte fühlen sich auch nach einer überstandenen Corona-Erkrankung noch geschwächt oder leiden an Beschwerden wie Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen („Brain Fog“), Atembeschwerden oder Schwindel. Experten sprechen in diesem Fall von Long-Covid. Welche Behandlungsmöglichkeiten hier infrage kommen, richtet sich nach den Symptomen und wird vom behandelnden Arzt entschieden.

3. Was sind die Ursachen von Covid-19?

Covid-19 ist eine Viruserkrankung, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird. Das Virus verbreitet sich in erster Linie über Tröpfchen und Aerosole in der Raumluft, die beim Atmen, Sprechen, Niesen oder Husten entstehen. Das Ansteckungsrisiko ist daher in geschlossenen Räumen viel größer als im Freien. Infizierte können bereits ein bis zwei Tage vor Symptombeginn ansteckend sein - also in einer Zeit, in der sie noch gar nichts von ihrer Erkrankung wissen. 

4. Diagnose von Covid-19

Covid-19 lässt sich nicht allein durch die Symptome diagnostizieren, da die Beschwerden denen einer Erkältung oder Grippe sehr ähneln. Um Klarheit zu bekommen, eignen sich Antigentests (Selbsttests): Dafür wird ein Abstrich aus dem Rachen oder der Nase genommen. Die Tests zeigen bereits nach einigen Minuten ein zuverlässiges Ergebnis an. Corona-Schnelltests sind in Apotheken, Supermärkten und Drogerien erhältlich. Ist der Test positiv, liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Infektion vor. 

Noch zuverlässiger als Antigentests sind  PCR-Tests: Dabei wird ebenfalls ein Abstrich aus Nase oder Rachen genommen und im Labor untersucht. Ein PCR-Test kann auch kleine Virusmengen nachweisen. Der Nachteil ist, dass das Ergebnis erst nach ein bis zwei Tagen vorliegt. PCR-Tests auf das Coronavirus werden mittlerweile kaum noch durchgeführt. 

5. Behandlung von Covid-19

Bei einem leichten bis moderaten Verlauf können sich Patienten zu Hause auskurieren. Die Erkrankung ist in der Regel nach ein bis zwei Wochen überstanden und bedarf keiner speziellen Behandlung. 

Besteht ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf, kann de Arzt virushemmende Mittel verschreiben: Dazu zählen Nirmatrelvir / Ritonavir und Remdesivir. Dabei muss Paxlovid innerhalb der ersten fünf Tage nach Diagnose gegeben werden und Remdesivir innerhalb der ersten sieben Tage. Seit Kurzem gibt es zudem eine Empfehlung für den Einsatz einer antiviralen Kombinationstherapie aus beiden Medikamenten.

In der Spätphase von schwerem Covid-19 kommen sogenannte immunmodulatorische Substanzen zum Einsatz. Basis einer Therapie von Patienten mit Covid-19-bedingter Lungenentzündung und dadurch benötigter Sauerstoffbehandlung oder Beatmung bildet Kortison: Die Patienten werden mit Dexamethason über zehn Tage behandelt. Zusätzlich kann die Gabe von Remdesivir über fünf bis zehn Tage erwogen werden.

Auch der ursprünglich aus der Rheumatherapie stammende Interleukin-6-Antagonist Tocilizumab kommt in der Spätphase zum Einsatz. Er hatte 2021 eine Zulassungserweiterung zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem Covid-19 erhalten, die eine systemische Behandlung mit Kortison erhalten und zusätzlich Sauerstoff oder eine mechanische Beatmung benötigen. 

Für alte und vorerkrankte Personen kommen eventuell auch Medikamente zur Blutverdünnung infrage, um das Risiko für einen Schlaganfall oder eine Thrombose zu senken. Welches Medikament sinnvoll ist, hängt von den Vorerkrankungen einer Person ab und wird vom Arzt entschieden. 

6. Was die Apotheke bei Covid-19 rät

Die Apotheke vor Ort kann je nach Beschwerden verschiedene rezeptfreie Präparate zur Symptomlinderung empfehlen:

  • Fieber und Schmerzen: Hier helfen Medikamente wie Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac.
  • Schnupfen: Abschwellende Nasensprays helfen bei einer verstopften Nase, sie sollten jedoch nicht länger als sieben Tage angewendet werden.
  • Halsschmerzen: In der Apotheke gibt es viele Tees, Lutschtabletten oder Gurgellösungen gegen Halsschmerzen. Sind die Beschwerden sehr stark, helfen hier ebenfalls Schmerzmittel.
  • Husten: Je nachdem, ob es sich um Reizhusten oder produktiven Husten mit Auswurf handelt, kann die Apotheke vor Ort das passende Präparat empfehlen.

Wichtig ist, dass sich Erkrankte schonen, viel trinken und möglichst Abstand von anderen Menschen halten.

7. Covid-19 kurz zusammengefasst

  • Covid-19 ist eine durch SARS-CoV-2 verursachte Infektionskrankheit, die sehr ansteckend ist.
  • Die Symptomevon Covid-19 können denen einer Erkältung oder Grippe sehr ähneln.​ Klarheit verschafft nur ein Antigentest(Schnelltest).
  • Schwere Verläufe und Krankenhausaufenthalten sind selten geworden. 

Zuletzt aktualisiert: 06.03.2025

Quellen

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