12.04.2016
Hier ein Schokoriegel, da eine Limo und vor dem Fernseher noch ein paar Chips: Schnell addieren sich die Kalorien auf – und leider auch der Hüftspeck. Um Essen und Bewegung in ein besseres Verhältnis zu rücken, könnte eine einfache Umrechnung helfen, meint eine britische Expertin.
Im Kampf gegen das zunehmende Übergewicht könnte eine einfache Angabe direkt auf der Lebensmittelverpackung helfen: Wie viel müsste man sich bewegen, um die verzehrten Kalorien wieder loszuwerden? Dafür spricht sich Ernährungsexpertin Shirley Cramer von der Royal Society for Public Health in London aus. Zum Beispiel müsste eine Person mittleren Alters und mit durchschnittlichem Gewicht 26 Minuten Rad fahren, um die Kalorien einer Dose Limonade zu verbrennen. In einer Befragung der britischen Bevölkerung meinte etwa die Hälfte der Befragten, sie würden ihr Verhalten positiv ändern, wenn sie auf der Verpackung das Bewegungs-Äquivalent der Kalorien sehen würden. Sie nahmen an, dass sie dann gesündere Produkte wählen, kleinere Portionen essen oder sich mehr bewegen würden.
Lebensmittelinformationen auf den Verpackungen müssten leicht zu verstehen sein, so die Ansicht von Cramer, die sie im Britisch Medical Journal vertritt. Verbraucher sehen sich ein Produkt durchschnittlich sechs Sekunden an, bevor sie entscheiden, ob sie es kaufen wollen. Die Umrechnung in Bewegungskalorien und deren Abbildung könnte ihrer Meinung nach ein einfaches Instrument sein, um diese Entscheidung zu erleichtern: einfacher als eine abstrakte Zahl oder auch einer Ampelkennzeichnung, mit der sich der Gehalt an Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren oder Salz ablesen lässt.
HH