14.12.2017
Die Tageshöchstmenge für Magnesium in Nahrungsergänzungsmitteln sollte 250 Milligramm nicht überschreiten. Das empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) unter Berücksichtigung neuer Daten. Eine erhöhte Zufuhr von Magnesium könne zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Durchfällen führen, warnt das BfR.
„Nahrungsergänzungsmittel liegen im Trend, viele Menschen glauben, dass sie damit gesundheitliche Vorteile erzielen“, sagt BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel. Dabei könne die Einnahme auch zu gesundheitlichen Risiken führen. Die beste Ernährungsstrategie sei grundsätzlich eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse. „In den meisten Fällen sind Nahrungsergänzungsmittel deshalb überflüssig“, sagt Hensel.
Magnesium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff und spielt in vielen Stoffwechselprozessen wie auch der Bildung von Nukleinsäuren, der Bildung von Knochen, der Membranphysiologie, der neuromuskulären Reizübertragung und der Muskelkontraktion eine wichtige Rolle. Die Tageshöchstmenge von 250 mg Magnesium gilt für Personen ab vier Jahren. Das BfR empfiehlt, diese auf mindestens zwei Einnahmen pro Tag zu verteilen. Für Kleinkinder unter vier Jahren kann aufgrund fehlender Daten keine Tageshöchstmenge abgeleitet werden.
Durchfall durch eine Überdosis Magnesium sei zwar eine lästige Nebenwirkung, würde sich zwar innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder normalisieren und stelle für gesunde Personen mit normaler Nierenfunktion kein Gesundheitsrisiko dar.
BfR/NK