Wer einen Aktivurlaub plant, muss nicht gleich zum Trekking in die Sahara oder nach Nepal. Auch Wandern in heimischen Gefilden lädt die Akkus wieder auf. Mit der richtigen Ausrüstung kommt man gut ans Ziel.
Rucksack:
Wer zu Fuß unterwegs ist, braucht einen Rucksack, um seine Siebensachen zu verstauen. Darauf achten, dass der Rucksack nicht größer als notwendig und damit nicht zu schwer ist. Neben breiten Schultergurten erhöhen ein Brust- und ein Hüftgurt den Tragekomfort. Außerdem sollte die Auflagefläche des Rucksacks auf dem Rücken Luftzirkulation ermöglichen, so dass der Schweiß verdunsten kann. Dazu gibt es je nach Hersteller unterschiedliche Systeme.
Schuhe:
In Fachgeschäften kann man heute zwischen Dutzenden Paaren verschiedener Wanderschuhe wählen. Wichtig ist, dass man sich ein neues Modell bereits einige Wochen vor Urlaubsantritt kauft, um die Schuhe bis dahin einige Male tragen zu können. Welches Modell man wählt, hängt von der geplanten Tour ab. Für leichtere Wanderungen in der Ebene reichen Halbschuhe mit griffiger Sohle. Wer höher hinaus möchte oder länger unterwegs ist, zieht besser Stiefel an, deren Schaft die Knöchel bedeckt. Es gibt sie in unterschiedlich robuster Ausführung, auch wasserdicht.
Kleidung:
Das oberste Gebot für Kleidungsstücke lautet, dass sie atmungsaktiv sein sollen – und zwar alle Lagen. Die teuerste atmungsaktive Jacke nützt nichts, wenn man darunter Baumwollsachen trägt, die den Schweiß aufsaugen und festhalten. Nur wenn vom Unterhemd über die Zwischenschicht bis zur Oberbekleidung jedes Material Feuchtigkeit passieren lässt, bleibt der Körper angenehm trocken und klimatisiert. Gleiches gilt für Socken und Schuhe. Eine robuste, atmungsaktive Hose komplettiert die Ausstattung. Abhängig vom Wetter ist es sinnvoll, Regenbekleidung einzupacken. Ein Poncho bedeckt den Wanderer komplett, inklusive Rucksack. Regenjacke und -hose sowie ein separater Rucksackschutz erfüllen denselben Zweck.
Kopfbedeckung:
Auch im Sommer ist eine Kopfbedeckung Pflicht. Sie schützt vor UV-Strahlung der Sonne, lästigen Insekten und vor kleineren Verletzungen durch Äste und Ranken in Kopfhöhe. Es gibt ganz leichte Modelle, die sogar wasserabweisend sind und einem Regenschauer standhalten.
Stöcke:
Leichte Teleskopstöcke geben bei Wanderungen durch unebenes Gelände Standsicherheit. Sie erleichtern zudem die Auf- und Abstiege im Gebirge, damit jetzt nicht mehr allein die Beine die Arbeit übernehmen müssen.
Erste Hilfe:
Obwohl Wandern an sich eine sehr schonende Sportart ist, kann man sich dabei trotzdem verletzen. Bei Muskelzerrungen, Prellungen oder Verstauchungen leisten eine elastische Binde sowie kühlende und schmerzlindernde Salben und Gels mit Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin oder Beinwellextrakt und eventuell ein Eisspray gute Dienste. Heftpflaster, Blasenpflaster, Wunddesinfektionsmittel und ein Multifunktionstaschenmesser mit Schere und Pinzette gehören ebenfalls zur Grundausstattung.
Sonne, Insekten und Zecken:
Wichtig ist ein ausreichender Sonnenschutz. Apotheker beraten hierzu gerne. Je höher die Tour ins Gebirge führt, desto intensiver wird die UV-Strahlung der Sonne. Hier hilft Sonnencreme oder -gel mit hohem Lichtschutzfaktor. Dichte Kleidung schützt vor Zecken; die Strümpfe wenn möglich über die Hose ziehen. Um Zecken entfernen zu können, nimmt man am besten auch eine Zeckenzange mit. Insekten abwehrende Mittel, sogenannte Repellentien, halten für einige Zeit lästige Mücken und Zecken fern.
Apotheker Rüdiger Freund