22.11.2016
Unter dem Motto „Testen, Behandeln, Vorbeugen“ findet vom 21. bis 25. November 2016 europaweit die HIV-Hepatitis-Testwoche statt. Viele Arztpraxen bieten in dieser Zeit kostenlose Bluttests an. Die Bedrohung durch HIV ist dem Großteil der Bevölkerung bewusst. Deutlich weniger Menschen wissen, dass das Hepatitis C Virus – zumindest in den USA – zeitweise jährlich sogar mehr Menschenleben kostete (<link>aponet.de berichtete).
In der HIV-Hepatitis Testwoche können sich Interessierte in vielen Arztpraxen über die Erkrankungen informieren und bei Verdacht einen kostenlosen Bluttest durchführen lassen. Hepatitis C und HIV werden durch Blutblutkontakt übertragen. Das Angebot richtet sich vor allem an Personen mit erhöhtem Risiko. Dazu gehören häufig mit Blut in Kontakt kommende Berufsgruppen, Menschen die mit Blut oder Blutpräparaten behandelt werden oder erhöhte Leberwerte haben, sich spritzende Drogenabhängige und Menschen, die Sexpraktiken mit erhöhter Infektionsgefahr ausleben. Ein Risiko sind auch Tätowierungen oder Piercings, die möglicherweise unter unhygienischen Umständen gestochen wurden.
Das Testen auf Hepatitis ist wichtig, da die Erkrankungen laut der am Welt-Hepatitis-Tag 2016 ins Leben gerufenen Kampagne NOhep bei 95 Prozent der Betroffenen unbemerkt bleiben. Erst wenn die Leber Schaden genommen hat, kommt es zu charakteristischen Beschwerden, wie der Gelbfärbung der Haut. Eine Testung ist sinnvoll, da neue Medikamente Hepatitis C bei rechtzeitiger Behandlung heilen können. NOhep vermutet, dass durch frühzeitige Testung und richtige Behandlung innerhalb von 15 Jahren mehr als sieben Millionen Leben gerettet werden können. Wer vermutet, ein erhöhtes Risiko für HIV oder Hepatitis zu haben, kann die Aktionswoche nutzen, um sich beim Arzt zu informieren und testen zu lassen.
AW