Frauengesundheit

Ist es Krebs? Was ein positiver HPV-Test bedeutet

NAS  |  24.07.2024

Gebärmutterhalskrebs wird fast immer durch eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) verursacht. Seit Januar 2020 ist ein HPV-Test für Frauen ab 35 Jahren Bestandteil der Früherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs. Alle drei Jahre wird ein Abstrich vom Muttermund auf Zellveränderungen und HPV untersucht. Ein positiver HPV-Test ist jedoch kein Grund zur Panik.

Frau, schaut traurig zur Seite.
Ein positiver HPV-Test verunsichert viele Frauen. In der Regel bekämpft der Körper die Infektion von allein, sodass kein Grund zur Sorge besteht. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle, um mögliche Gewebeveränderungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
© Rawpixel/iStockphoto

Was bedeutet ein positiver HPV-Test?

Ein positiver HPV-Test zeigt eine Infektion am Gebärmutterhals an, die das Risiko für Gewebeveränderungen erhöht. Anders als bei einem negativen Test, der eine Kontrolle nach drei Jahren vorsieht, wird bei einem positiven Ergebnis bereits nach einem Jahr erneut getestet. Bei den meisten Frauen ist der zweite Test negativ, da das Immunsystem die Infektion bereits erfolgreich bekämpft hat. Bleibt der Test positiv, wird innerhalb von drei Monaten eine Gebärmutterhalsspiegelung (Kolposkopie) durchgeführt. Diese Untersuchung überprüft mittels einer speziellen Lupe, ob Gewebeveränderungen vorliegen.

Bedeutet ein positiver HPV-Test Krebs?

„Eine HPV-Infektion verläuft oft symptomlos und wird vom Immunsystem überwunden. Ein positives Testergebnis ist nicht gleichbedeutend mit einer Krebsvorstufe oder Krebs. Nur ein kleiner Anteil der länger andauernden Infektionen führt zu Gewebeveränderungen, die Krebsvorstufen sein können. Der HPV-Test dient hauptsächlich der Risikoabschätzung“, erklärt Dr. Susanne Weg-Remers vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).

Behandlung einer HPV-Infektion

Eine HPV-Infektion allein erfordert keine Behandlung. Erst bei Gewebeveränderungen wird gehandelt. Bei geringen Veränderungen wird regelmäßig kontrolliert, ob sie sich zurückbilden. Stärkere Veränderungen werden vorsichtshalber entfernt, da sie Krebsvorstufen sein könnten.

Früherkennung und Prävention

Seit Januar 2020 haben Frauen ab 35 Jahren die Möglichkeit, neben der jährlichen gynäkologischen Untersuchung alle drei Jahre ein Screening auf Gebärmutterhalskrebs wahrzunehmen. Dieses Screening beinhaltet auch den HPV-Test. Ein Gespräch mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen kann helfen, das individuelle Risiko besser zu verstehen und die nächsten Schritte zu planen.

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