Wie findet man die nächste Notdienstapotheke?
Kiefer: Per Handy kann man einfach die 22833 anrufen und die Postleitzahl angeben (69 Cent pro Minute). Oder "apo" per SMS an die 22833 schicken und seine Zustimmung zur Lokalisierung geben. Man kann auch gleich die fünfstellige Postleitzahl an die 22833 simsen (jeweils 69 Cent pro SMS). Bei internetfähigen Handys lässt sich www.22833.mobi eingeben, zudem gibt es auch passende Apps.
Und wer nicht zum Handy greifen möchte?
Kiefer: Die nächste Notdienstapotheke findet man auch mit dem Notdienstfinder von www.aponet.de. Oder man wählt die kostenlose Festnetznummer 0800 0022833. Viele Tageszeitungen informieren im Lokal- oder Serviceteil über den Apothekennotdienst vor Ort. Zudem hängt in jedem Apothekenschaufenster eine Liste der nächsten dienstbereiten Apotheken mit Kontaktdaten aus.
Lange Zeit gab es Streit um eine angemessene Finanzierung des Nacht- und Notdienstes. Wie sieht es damit aus?
Kiefer: Die ständige Dienstbereitschaft der Apotheken ist eine nicht gesondert honorierte Gemeinwohlpflicht. Seit August 2013 werden die 24-Stunden-Nacht- und Notdienste der Apotheken durch eine Anerkennungspauschale finanziell bezuschusst. Die Zuschüsse stärken vor allem die Apotheken im ländlichen Raum, da sie häufiger Notdienst leisten als Apotheken in der Stadt. Die Organisation der Dienste und die Verwaltung der Mittel erfolgt durch die berufliche Selbstverwaltung (Apothekerkammern und -verbände) kostengünstig und effizient. Im Gesundheitswesen ist der Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) eine anerkannte und erfolgreiche Institution.
PEF