28.06.2013
Die Auswertung der Gesamtergebnisse aller bisher in NRW durchgeführten Testkäufe bescheinigt 67 Prozent der Apotheken eine umfassende bzw. angemessene Beratung. In allen Gesprächen wurde ermittelt, für wen konkret das Arzneimittel bestimmt war, Details zur Erkrankung erfragt und Hinweise zur Anwendungsdauer gegeben. Als verbesserungswürdig bewertete die Kammer 30,3 Prozent der Beratungen. Dies waren insbesondere die Testkauf-Szenarien, bei denen es um einen konkreten Präparatewunsch ging. In 2,7 Prozent der besuchten Apotheken erfolgte - auch auf Nachfrage - keine Beratung.
Nach ersten Testkaufserien in den Jahren 2003 und 2004 haben beide Kammern die Schlagzahl der unangekündigten Apothekenbesuche deutlich erhöht: Seit dem Jahr 2005 wurden zwischen Rhein und Ruhr exakt 11.654 Testkäufe gezählt. Wurde bei den ersten Testkäufen zunächst nur die grundsätzliche Beratungsbereitschaft der Apotheken auf den Prüfstand gestellt, so gehen die pharmazeutischen Fachprüfer heute sehr viel stärker ins Detail.
"All unsere Testkäufe werden von pharmazeutischem Fachpersonal durchgeführt. Sie können aufgrund ihrer Ausbildung die Qualität besonders gut bewerten und auch anspruchsvollere Überprüfungen vornehmen als Laien“, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Lutz Engelen, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, ergänzt: "Uns geht es dabei um die Erhebung der tatsächlich geleisteten pharmazeutischen Qualität und nicht um populistische Schnellschüsse."
RF