22.12.2011
Weihnachten ist die Zeit des Schenkens, aber auch der Dankbarkeit. Mit Worten, Gesten oder kleinen Gaben bedankt man sich bei seinen Lieben oder bei Menschen, die einem Gutes getan haben. Das stärkt nicht nur die persönlichen Beziehungen, sondern auch die Gesundheit, wie Wissenschaftler herausgefunden haben.
Die US-amerikanischen Psychologen Robert E. Emmons und Michael E. McCullough haben viel zum Thema Dankbarkeit geforscht. In einer Studie baten sie Menschen, sich jede Woche an Ereignisse der jeweils vergangenen sieben Tage zu erinnern. Eine Gruppe der Studienteilnehmer sollte nur Dinge aufschreiben, für die sie dankbar waren, eine zweite Gruppe befasste sich ausschließlich mit Vorgängen, die ihnen missfallen hatten. Die dritte Gruppe beschrieb Dinge, die weder positiv noch negativ auf sie gewirkt hatten.
Nach zehn Wochen befragten die Forscher die Teilnehmer erneut. Diejenigen, die über Dankbarkeit geschrieben hatten, waren optimistischer und fühlten sich besser. Überraschenderweise hatten sie auch mehr Sport getrieben und seltener einen Arzt aufgesucht als diejenigen, die sich in den vergangenen Wochen auf Negatives konzentriert hatten.
In einer anderen Studie des Psychologen Dr. Martin E. P. Seligman hatten die Teilnehmer Dankesbriefe verfasst. Und zwar gingen die Briefe an Menschen, denen die Versuchsteilnehmer nie richtig für eine Wohltat gedankt hatten. Allein das Schreiben der Briefe machte die Testpersonen erheblich glücklicher. Ein Effekt der über einen Monat lang anhielt.
"Dankbarkeit hilft Menschen, sich auf das zu besinnen, was sie haben, anstatt sich auf Dinge zu konzentrieren, die ihnen fehlen." Das sagen Experten von der renommierten Harvard Medical School in Cambridge, USA. Es klingt wie ein Rezept für persönliches Wohlbefinden - nicht nur zu Weihnachten.
RF