19.02.2014
In den Nasen schwergewichtiger Männer leben offenbar mehr schädliche Bakterienarten als im Naseninneren von schlankeren, oft als attraktiver angesehenen Kerlen. Dies berichten polnische Forscher. Sie sehen darin die Bestätigung einer gängigen Theorie zu Immunabwehr und biologischer Attraktivität.
Die Theorie besagt, dass als attraktiv geltende Menschen eine bessere Immunabwehr haben. Um dies zu testen, hatten die Wissenschaftler Größe, Gewicht sowie Taillen- und Hüftumfang von knapp 200 Frauen und Männern bestimmt. Diese Körpermerkmale gelten als Faktoren für die Attraktivität einer Person. "Vom evolutionären Standpunkt aus gesehen signalisieren Merkmale, die als attraktiv gelten, biologische Qualität", sagt der Biologe Dr. Boguslaw Pawlowski von der Universität Breslau, Polen. Letztlich geht es um die Fortpflanzung und der Suche nach einem Partner, der die besten Voraussetzungen mitbringt – also auch eine gute Immunabwehr. In einem nächsten Schritt untersuchten die Forscher, ob diese Körpermaße und damit die Attraktivität der Untersuchten die Anwesenheit von sechs schädlichen Bakterienarten im Nasen- und Rachenraum beeinflussten.
Und in der Tat fanden sie heraus, dass es bei Männern einen Zusammenhang zwischen dem Body Mass Index (BMI) und den in der Nase lebenden Bakterienarten gab. Bei Männern mit einem höheren BMI fanden sie mehr schädliche Arten als bei weniger dickeren Männern, wie die Forscher im American Journal of Human Biology berichten. Sie schließen daraus, dass die schwereren Männer eine schlechtere Immunabwehr haben. Beim Körpergewicht von Männern scheine sich die Theorie also zu bestätigen, so die Wissenschaftler. Für das weibliche Gewicht fanden sie jedoch keinen Zusammenhang.
HH