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07.02.2025 08:33 Uhr
1. Herz-Kreislauf-Krankheiten
Zu ihnen gehören etwa Herzschwäche, Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Und sie gelten als häufigste Todesursache beim “starken” Geschlecht. 2020 starben daran 157.556 Männer (384,0 Fälle je 100.000 Einwohner). Es spielen hierbei viele Risikofaktoren eine Rolle. Für Bluthochdruck etwa zeigen Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung, dass jeder vierte Mann darunter leidet. Laut dem Epidemiologischem Suchtsurvey 2018 raucht ein Viertel der Männer im Alter von 18 bis 59 Jahren. Der Anteil der Männer mit Typ-2-Diabetes steigt von ungefähr 10 Prozent mit Mitte 50 auf 35 Prozent mit Mitte 80. Das geht aus dem Gesundheitsatlas 2019 des Wissenschaftlichen Institutes der AOK hervor.
2. Krebs
An bösartigen Tumoren starben 2020 der Statistik zufolge 125.891 Männer (etwa 306,8 Fälle je 100.000 Einwohner). Bei Männern kommt laut dem deutschen Krebsregister Prostatakrebs am häufigsten vor, gefolgt von Krebs in der Lunge, im Darm und in der Blase. Den größten Anteil an krebsbedingten Todesfällen verursacht Lungenkrebs, gefolgt von Krebs in der Prostata, im Darm, in der Bauchspeicheldrüse und der Leber. Schätzungen zufolge gehen mehr als ein Drittel der Krebsfälle auf vermeidbare Risiken zurück, allen voran Rauchen, hoher Alkoholkonsum und Fettleibigkeit.
3. Krankheiten der Atmungsorgane
Dazu zählen zum Beispiel Grippe, Lungenentzündungen, Asthma oder die Blählunge. Auch sie können tödliche Verläufe nehmen. In 2020 starben daran 33.905 Männer (82,6 Fälle je 100.000 Einwohner). Bei vielen hier berücksichtigten Erkrankungen lohnt ein genauer Blick auf die Statistik. An Asthma leiden hierzulande zwar rund 3,5 Millionen Menschen, aber nur wenige sterben daran, in 2020 waren es 389 Männer. Dennoch stellen alle Atemwegsleiden zusammen ein großes Gesundheitsproblem dar, und so stehen sie in der Todesursachenstatistik recht weit oben.
Welche Vorsorgeuntersuchungen für Männer wichtig sind, lesen Sie hier.
Was sagt die Klosterstudie über Männergesundheit aus?
Der Bevölkerungswissenschaftler Dr. Marc Luy konnte nachweisen, dass unter gleichen Bedingungen die Lebenserwartung von Frauen und Männern nahezu gleich ist. Dafür untersuchte er die Sterblichkeit von Nonnen und Mönchen in verschiedenen Klöstern. Beide Personengruppen führen ein ähnliches Leben, abgeschottet von vielen äußeren Einflüssen. Das Ergebnis: Nur ein Jahr trennte die beiden Geschlechter. Während Nonnen und Frauen der Allgemeinbevölkerung eine gleich hohe Lebenserwartung haben, lebt es sich für Männer im Kloster offensichtlich gesünder. Im Vergleich zur männlichen Allgemeinbevölkerung werden Mönche rund vier bis fünf Jahre älter. Weitere Infos gibt es hier: Deutsch-Österreichische Klosterstudie.