10.12.2019
Weihnachtsgans mit Klößen, Plätzchen, Glühwein und andere Leckereien: Während der Feiertage essen und trinken die meisten Menschen mehr als gewöhnlich. Geschieht das nur über einen kurzen Zeitraum, ist das einer neuen Studie zufolge auch völlig in Ordnung: Im Dienste der Wissenschaft haben junge Männer vier Wochen lang täglich 1000 Kilokalorien mehr gegessen als erforderlich. Im Gegensatz zur dauerhaften Schlemmerei waren die nach fünf Tagen gemessenen Effekte gering.
Schokolade, Kartoffelchips und andere Snacks nahmen gesunde, schlanke junge Männer zu sich, um ihren täglichen Energiebedarf um etwa 1000 Kilokalorien zu überschreiten. Untersuchungen nach fünf Tagen zeigten, dass sich der Körper daran kurzfristig anpasst: Obwohl die Menge Bauchfett, die die inneren Organe umgibt, deutlich zugenommen hatte, gab es insgesamt keine Zunahme der Körperfettmasse oder des Körpergewichts. Auch der Nüchternblutzucker und die Insulinausschüttung waren nicht erhöht, obwohl die körpereigene Glukoseproduktion während dieser Kurzzeitstudie anstieg.
Nach 28 Tagen sah das Bild jedoch schon anders hin: Die Körperfettmasse sowie der Blutzuckerwert und die Insulinausschüttung nach den Mahlzeiten erhöhten sich. Das Bauchfett hatte innerhalb der ersten Tage zugenommen und sich danach kaum noch verändert. Der Nüchternblutzuckerspiegel, die körpereigene Glukoseproduktion und die Geschwindigkeit der Glukoseentsorgung hatten sich nicht verändert. Die Studienautoren begründen das damit, dass es sich zwar um eine energiereiche, aber ausgewogene Diät mit 55 Prozent Kohlenhydraten, 35 Prozent Fett und 15 Prozent Protein handelte. Eine langfristige fettreiche Ernährung könne sich dagegen stärker auf die Blutzuckerkontrolle auswirken.
ZOU