12.12.2019
Am stärksten gefährdet sind Babys und Kleinkinder unter sechs Jahren, sagt die Stiftung Kindergesundheit. Nach Haushaltprodukten und Medikamenten stehen Pflanzen auf Platz 3 der Substanzen, die zu den meisten Anfragen von Eltern dieser Altersgruppe in den Giftinformationszentren führen. Von folgenden Pflanzen warnen die Experten besonders:
- Eibe: Ihre Zweige werden oft wegen ihrer Ähnlichkeit mit Tannenzweigen verwendet, zudem haben sie schönere, dunkelgrüne, glänzende Nadeln und sind viel länger haltbar. Am giftigsten sind die Nadeln und Zweige: Bei einer schweren Eiben-Vergiftung kommt es zu Schwindel, Übelkeit, Leibschmerzen, Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod durch Atemlähmung und Herzstillstand.
- Paternostererbsen: Die kleinen Erbsen werden ab und zu in Trockengestecken verwendet. Sie sind jedoch hochgiftig, schon das Zerkauen von zwei Erbsen kann tödlich sein.
- Weihnachtsstern: Verschlucken Kinder Teile der beliebten roten Zimmerpflanze, kann das zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen führen. Gelangen Spritzer seiner Saft- oder Pflanzenteile ins Auge, kann es sogar zu schweren Entzündungen bis hin zur Erblindung kommen.
Andere beliebte Pflanzen der festlichen Jahreszeit sind zwar lange nicht so gefährlich, können jedoch zu erheblichen Beschwerden führen. Dazu gehören Stechpalme, Christrose, Amaryllis, Weihnachtsnarzisse, Buchsbaumzweige, Mistel und Efeu.
Haben Eltern den Verdacht, ihr Kind könnte gefährliche Mengen einer giftigen Substanz eingenommen haben, sollten sie sich sofort mit dem Kinderarzt oder den Giftinformationszentren in Verbindung setzen und den Namen der Pflanze nennen. Die Berater können meist sofort sagen, ob eine akute Gefahr besteht und was zu unternehmen ist. Eine Liste mit den Telefonnummern gibt es auf aponet.de.
Ebenso riskant wie einige winterliche Pflanzen sind Knopfbatterien, die etwa zum Betrieb von LED-Kerzen verwendet werden. Bleibt eine verschluckte Knopfzelle in der Speiseröhre des Kindes stecken, kann es zu schwerwiegenden Verätzungen kommen. Die Stiftung Kindergesundheit empfiehlt, Kinder in diesem Fall sofort in die Notaufnahme einer Kinderklinik zu bringen.
NK