Gesundheit

Schokolade und Süßigkeiten sind für Haustiere gefährlich

ZOU  |  26.12.2024

Schoko-Nikoläuse, Zimtsterne, Lebkuchen, Dominosteine: Zu den Feiertagen gibt es viele süße Leckereien. Was den Menschen Genuss bereitet, kann für Haustiere jedoch gefährlich sein.

Hund, bekommt ein Leckerchen.
Hunde dürfen keine Schokolade und andere Süßigkeiten essen, warnt eine Tiermedizinerin.
© Kerkez/iStockphoto

Tiermedizinerin Jenny Marin erläutert, warum Schokolade insbesondere für Hunde gefährlich ist: „Schokolade enthält Theobromin. Das ist eine anregende Substanz für das Nerven- und Herz-Kreislauf-System. Menschen können Theobromin abbauen, aber Haustiere nicht. Deshalb sammelt sich Theobromin bei ihnen zu hohen Konzentrationen an, was ernsthafte gesundheitliche Folgen hat.“

Symptome einer Schokoladenvergiftung bei Hunden

Je nach aufgenommener Menge und Größe des Haustiers zählen zu den Symptome einer Schokoladenvergiftung: 

  • Ruhelosigkeit
  • übermäßiger Durst
  • Bauchschmerzen
  • Muskelzittern
  • unregelmäßiger Herzschlag
  • hohe Körpertemperatur
  • Krampfanfälle

Schlimmstenfalls stirbt das Tier an der Vergiftung, so Marin. Die Auswirkungen einer Schokoladenvergiftung können erst nach mehreren Stunden sichtbar werden.

Zartbitterschokolade am gefährlichsten

„Dunkle Schokolade hat den höchsten Theobromingehalt und stellt das größte Risiko für Haustiere dar. Hunde sind am stärksten betroffen, weil sie dazu neigen, alles zu fressen, was sie finden. Aber auch Katzen und andere Haustiere sind gefährdet“, warnt Marin.

Aufpassen bei Süßstoff

Süßigkeiten enthalten viel Zucker, das bei Haustieren zu Fettleibigkeit, Zahnproblemen und Diabetes führen kann. Einige enthalten auch künstliche Süßstoffe wie Xylitol, das für Haustiere hochgiftig sein kann, denn genau wie Theobromin können Haustiere Xylitol nicht verstoffwechseln. „Schon eine kleine Menge Xylitol kann für Haustiere tödlich sein. Xylitol führt zu Symptomen wie Schwäche, Erbrechen, Koordinationsverlust, Krampfanfälle und in schweren Fällen zu Leberversagen“, erläutert Marin.

Dabei kommt es auf die Dosis an: Bei kleinen Mengen ist eine toxische Reaktion unwahrscheinlich, insbesondere bei größeren Tieren. Wenn ein Haustier aber größere Mengen Schokolade oder Süßigkeiten gefressen hat, ist ein Anruf bei einer Giftnotrufnummer für Haustiere sinnvoll. „Wenn Sie zum Tierarzt gehen, nennen Sie ihm so viele Informationen wie möglich. Dies kann ihm helfen, die beste Vorgehensweise zu bestimmen. Je nach Schwere der Symptome muss Ihr Haustier möglicherweise zur Überwachung und Behandlung in der Praxis oder in einer Tierklinik bleiben.“

Um solchen Fällen vorzubeugen, gibt Marin Tipps:

  • Wenn Sie Schokolade oder Süßigkeiten verschenken oder erhalten, stellen Sie sicher, dass sie vor und nach dem Öffnen sicher aufbewahrt werden.
  • Bewahren Sie Schokolade und Süßigkeiten außerhalb der Reichweite Ihrer Haustiere auf: Lagern Sie sie in hohen Schränken oder verschlossenen Schubladen.
  • Entsorgen Sie Verpackungen so, dass der Geruch Ihre Haustiere nicht anlockt und sie möglicherweise dazu verführt, die Verpackungen zu fressen.

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