08.01.2013
Medikamente, die im Kühlschrank gelagert werden, sollten unmittelbar vor der Anwendung auf Körpertemperatur gebracht werden. Auch Ohrentropfen sind angewärmt besser verträglich, empfehlen Apotheker.
Zum Anwärmen reicht es aus, die Arzneimittel ein paar Minuten in die Hand zu nehmen oder in die Hosentasche zu stecken. "Direkt nach der Applikation sollten die kühl zu lagernden Medikamente wieder im Kühlschrank verstaut werden, sonst ist die Haltbarkeit eingeschränkt", sagt Apothekerin Gabriele Overwiening, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer. Bei anderen Präparaten wie Insulin müssen nur ungeöffnete Packungen kühl gelagert werden, idealerweise im Gemüsefach. Die Packungen sollten die Rückwand des Kühlschranks nicht berühren, da sonst die Gefahr eines Einfrierens besteht. Angebrochene Insuline können hingegen bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.
Etwa 3.500 verschiedene Arzneimittel auf dem deutschen Markt müssen bei Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad gelagert werden. Patienten können sich im Beipackzettel oder in der Apotheke darüber informieren, bei welcher Temperatur ihre Medikamente gelagert werden sollten. Werden die Lagerungshinweise nicht beachtet, kann die Haltbarkeit kürzer sein als auf der Verpackung angegeben. Das Haltbarkeitsdatum bezieht sich immer auf ungeöffnete Verpackungen. Overwiening: "Ist die Verpackung bereits geöffnet, ist die verbleibende Aufbrauchfrist teilweise erheblich kürzer." Deshalb rät sie, das Öffnungsdatum direkt auf der Packung zu notieren. Einmal geöffnete Augentropfen sollten meist innerhalb von vier Wochen verbraucht und Reste entsorgt werden.
ABDA