12.09.2012
Der Erfolg einer Behandlung hängt auch mit dem Einfühlungsvermögen der behandelnden Ärzte zusammen. Zu diesem Ergebnis kommen italienische und US-amerikanische Forscher, die diese Wechselbeziehung bei rund 21.000 italienischen Diabetes-Patienten und ihren Ärzten untersucht hatten.
In der Studie nahmen die Wissenschaftler akute Stoffwechselentgleisungen bei Diabetes-Patienten unter die Lupe, die eine Krankenhauseinweisung erforderlich machen. Hier spiele der Hausarzt in der Prävention eine wichtige Rolle, so die Forscher. Es zeigte sich, dass bei den einfühlsameren der 242 Ärzte weniger Patienten wegen Stoffwechselkomplikationen ins Krankenhaus eingewiesen werden mussten, als bei ihren weniger einfühlsamen Kollegen, berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Academic Medicine. Der Grad an Empathie wurde mit Hilfe einer Skala ermittelt, in die unter anderem die Fähigkeit einfließt, sich in die Sorgen, Schmerzen und Leiden der Patienten hineinfühlen können, sowie das Bestreben zu helfen.
Die aktuelle Studie schließt an eine kleinere vorangegangene Studie mit vergleichbaren Ergebnissen an. Hier hatten die Forscher als Maßstab für den Behandlungserfolg den HbA1c-Wert, der als Blutzuckerwert Aufschluss über den an den roten Blutfarbstoff gebundenen Zucker gibt, sowie den Cholesterinspiegel verfolgt. Es zeigte sich, dass diese Werte bei Patienten mit einfühlsameren Ärzten besser kontrollierbar waren, als bei Patienten mit weniger empathisch veranlagten Ärzten.
hh