Gesundheit

2011 keine weiteren Beitragserhöhungen der Krankenkassen

13.10.2011

Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stiegen laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im ersten Halbjahr 2011 um 4,8 Prozent auf 92,7 Milliarden Euro. Die Ausgaben erhöhten sich nur um 2,3 Prozent auf 89,8 Milliarden Euro. Daraus ergab sich für die gesetzliche Krankenversicherung ein Finanzierungsüberschuss von 2,9 Milliarden Euro.

Münzstapel auf Versicherungskärtchen
Für die gesetzliche Krankenversicherung ergab sich im 1. Halbjahr 2011 ein Finanzierungsüberschuss von 2,9 Milliarden Euro.
© AOK-Mediendienst

Der GKV-Schätzerkreis – bestehend aus Experten des Bundesministeriums für Gesundheit, des Bundesversicherungsamtes und des GKV Spitzenverbandes – prognostiziert auch für das gesamte Jahr 2011 einen Überschuss. Die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds an die GKV betragen entsprechend der rechtlichen Vorgaben weiterhin unverändert 178,9 Milliarden Euro. Da aber die geschätzten Ausgaben der Krankenkassen nur 177,5 Milliarden Euro betragen, käme es zu einem Überschuss von 1,4 Milliarden Euro. Dieses Jahr wird es in der GKV deshalb wahrscheinlich keine weiteren Beitragserhöhungen und Zusatzbeiträge geben.

Im ersten Halbjahr 2011 verzeichnete die gesetzliche Sozialversicherung einen Finanzierungsüberschuss von 4 Milliarden Euro. Wie Destatis weiter mitteilt, wies die gesetzliche Sozialversicherung im gleichen Zeitraum im Vorjahr noch ein Defizit von 3 Milliarden Euro auf.

Der Finanzierungsüberschuss im ersten Halbjahr 2011 ist maßgeblich auf die gute Konjunktur zurückzuführen. Die Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung summierten sich im ersten Halbjahr 2011 auf 257,6 Milliarden Euro. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 entspricht dies einem Anstieg der Einnahmen um 2 Prozent. Die Ausgaben gingen im selben Zeitraum um 0,6 Prozent auf 253,5 Milliarden Euro zurück. Die gesetzliche Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit.

Destatis/Bundesversicherungsamt

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