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10.06.2024
Die TK hat die Arzneimittelverschreibungen ihrer rund 5,7 Millionen versicherten Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslosengeld-I-Empfänger) für das Jahr 2023 ausgewertet. Demnach bekam in diesem Jahr durchschnittlich jeder 275 definierte Tagesdosen (DDD) ärztlich verordnet. Das sei ein Anstieg um rund 2,5 Prozent zum Vorjahr, meldet die TK – und sogar um 37 Prozent, vergleicht man es mit dem Jahr 2000.
Mit Abstand am häufigsten seien Herz-Kreislauf-Präparate wie Blutdrucksenker verordnet worden (105 DDD pro Person). Danach folgten Medikamente gegen Magen-Darm-Beschwerden inklusive Mittel gegen Sodbrennen (37 DDD pro Person). Auf Platz 3 liegen Arzneimittel für das Nervensystem, worunter die TK auch Psychopharmaka wie Antidepressiva zählt (29 DDD pro Person).
Wie so häufig bei solchen Auswertungen stellte die Krankenkasse große regionale Unterschiede fest: Die meisten Medikamente wurden Erwerbspersonen in Sachsen-Anhalt (320 Tagesdosen) und dem Saarland (313 Tagesdosen) verordnet, die wenigsten in Bayern (248 Tagesdosen) und Baden-Württemberg (244 Tagesdosen).
Im Januar hatte die TK auch einen erneuten Rekord bei den Fehlzeiten gemeldet. Demnach war 2023 jede TK-versicherte Erwerbsperson 19,4 Tage krankgeschrieben. Hauptgrund waren dabei Erkältungskrankheiten, die etwa ein Viertel der Fehltage ausmachten, aber für die Erwachsenen kaum etwas zulasten der GKV verordnet werden kann. Auf den Plätzen 2 und 3 der Gründe für Krankschreibungen lagen psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen.