25.03.2013
Die Wissenschaftler hatten ein Szenario konzipiert, mit dessen Hilfe sie analysierten, für welches Glückspiel sich die Studienteilnehmer entschieden, wenn sie mit einer unterschiedlich großen Auswahl an Glücksspielen konfrontiert waren. Hierfür sollten die Teilnehmer eine von mehreren, auf einem Computerbildschirm dargestellten Boxen wählen. Die zu gewinnenden Geldbeträge in den Behältnissen unterschieden sich genauso wie die Wahrscheinlichkeit, etwas zu gewinnen. Die Teilnehmer konnten jede der Boxen erproben, indem sie sie so oft öffneten, wie sie wollten.
Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die mit einer großen Anzahl an Wahlmöglichkeiten konfrontiert werden, offenbar die seltenen Ereignisse überschätzen. Soll heißen: Sie wählten Boxen mit eher schlechten Gewinnchancen, weil sie annahmen, dass die Chancen auf das große Geld recht gut stünden – und gingen dabei öfter leer aus. Dabei sei es nicht so, dass die Studienteilnehmer vor der Menge an Möglichkeiten kapitulierten und einfach zufällig wählten, so Thomas Hills von der University of Warwick. "Sie treffen rationale Entscheidungen, doch basieren diese auf einer fehlerhaften Informationsbeschaffung", sagt Hills. Bei einer großen Auswahl an Spielen erkannten die Teilnehmer zwar, dass es viele unterschiedlich hohe Beträge zu gewinnen gab. Sie probierten allerdings nicht genug aus, so dass sie die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Betrag überhaupt ausgezahlt wurde, nicht richtig einschätzen konnten.
HH