25.07.2017
Die Risiken und der Nutzen von elektronischen Zigaretten spalten die Wissenschaft. Eine neue Studie unterstützt nun die These, dass E-Zigaretten Rauchern dabei helfen könnten, von ihrem Laster loszukommen. Dies berichten Forscher der University of California im Fachmagazin The BMJ.
Die steigende Nutzung von E-Zigaretten führt den Wissenschaftlern zufolge offenbar dazu, dass immer mehr Menschen mit dem Rauchen von Tabakzigaretten aufhören. Das geht aus Daten von fünf Bevölkerungsumfragen hervor, die zwischen 2001 und 2015 erhoben wurden. Die Analyse zeigt, dass 65 Prozent der Konsumenten von E-Zigaretten bereits mindestens einen Versuch unternommen hatten, um mit dem Rauchen aufzuhören. Im Vergleich dazu starteten nur 40 Prozent der Nicht-Dampfer einen solchen Anlauf. Nach drei Monaten waren noch 8,2 Prozent der E-Zigaretten-Nutzer rauchfrei, in der anderen Gruppe waren es 4,8 Prozent.
Zudem zeigte sich, dass in den Jahren 2014 und 2015 mehr Menschen mit dem Rauchen aufhörten als noch in den Jahren 2010 und 2011. „Dafür sind sicher einige Aktionen wie die gestiegene Tabaksteuer und große Medienkampagnen verantwortlich, die die ernsten Konsequenzen von Tabak für die Gesundheit zeigen. Aber auch die wachsende Beliebtheit von E-Zigaretten könnte unserer Studie zufolge eine wichtige Rolle spielen“, sagen die Forscher um Studienleiter Shu-Hong Zhu. Die Ergebnisse sollten daher in der Planung weiterer Anti-Tabak-Kampagnen berücksichtigt werden, empfehlen die Wissenschaftler. Nach ihren Angaben basiere ihre Analyse auf der aktuell größten repräsentativen Umfrage unter E-Zigaretten-Nutzern.
NK