17.07.2014
Bei mehr als 80 Prozent der Patienten, die homöopathisch behandelt wurden, besserten sich das Allgemeinbefinden sowie die seelische Verfassung. Auch körperliche Beschwerden ließen nach. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung und der Krankenkasse Barmer GEK, bei der knapp 7.000 Versicherte befragt wurden.
Hauptgrund für die positive Beurteilung sind offenbar Unterschiede im Arzt-Patienten-Gespräch. Die Befragungsteilnehmer berichten, dass die Ärzte in der homöopathischen Behandlung besser zuhören, häufiger Sorgen und Ängste der Patienten berücksichtigen, auf ihre Fragen eingehen und mit Patienten intensiver über deren Therapie sprechen. Darüber hinaus haben 90 Prozent der Befragten großes oder sehr großes Vertrauen in homöopathisch tätige Ärzte. Für rein schulmedizinisch tätige Ärzte lag der Vertrauensvorschuss der Patienten mit Werten von 75 bis 80 Prozent deutlich darunter. Dabei sehen die Befragten durchaus Grenzen der Homöopathie: Bis zu 65 Prozent der homöopathisch Behandelten und 70 Prozent der Menschen ohne solche Erfahrungen halten eine alleinige homöopathische Therapie schwerer Erkrankungen unter Umständen für gefährlich.
Häufigster Anlass für Besuche bei Homöopathen sind allgemeine Beschwerden (48 Prozent), chronische und akute Erkrankungen (43 bzw. 32 Prozent). Die Patienten gehen dorthin, weil anderswo keine Besserung erreicht wurde oder sie sich einen Arzt mit mehr Zeit wünschen (49 bzw. 48 Prozent). Dass Homöopathie konkret hilft, wo Schulmedizin versagt hat, glauben bis zu 87 Prozent ihrer Nutzer, von den Befragten ohne Homöopathie-Erfahrung sind es 60 Prozent.
BEK/RF