21.05.2014
Verheiratete sind ihrem Partner demnach genetisch ähnlicher als zwei zufällig ausgewählte Personen der gleichen Bevölkerungsgruppe, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Science. Sie glauben daher, dass man seinen Partner in Bezug auf das Erbgut nicht rein zufällig wählt.
Aus früheren Studien war bereits bekannt, dass der Ausspruch "Gleich und gleich gesellt sich gern" auf viele Bereiche passt, wenn es um die Partnerwahl geht. Demnach ziehen wir, wenn es ans Heiraten geht, häufig Menschen vor, die uns zum Beispiel in Fragen der Religion, beim Alter, Einkommen, Bildungsstand oder Körperbau ähneln. Manche dieser Bereiche haben zwar eine genetische Komponente, so die Forscher, doch sei ihre Studie die erste, die nach Ähnlichkeiten im gesamten Erbgut gesucht habe. Die Forscher um den Verhaltenswissenschaftler Benjamin Dominique von der University of Colorado Boulder hatten hierfür das Erbgut von 825 US-amerikanischen Paaren bis ins Kleinste aufgedröselt. Ihre Ergebnisse zeigten aber auch, dass der Einfluss des Erbguts längst nicht so stark wie der einer ähnlichen Bildung sei.
In weiteren Forschungsarbeiten würden die Wissenschaftler gerne geklärt wissen, ob Ähnlichkeiten im Erbgut auch bei Ehepaaren unterschiedlicher ethnischer Herkunft auftreten, ob Menschen auch bei der Wahl von Freunden Personen bevorzugen, die ihnen genetisch ähnlicher sind oder ob es Situationen gibt, in denen Menschen dazu tendieren, einen Partner zu wählen, dessen Erbgut sich stark vom eigenen unterscheidet.
HH