05.06.2012
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, setzt sich zusammen mit Apothekern gegen Medikamentenmissbrauch ein. Das machte sie anlässlich eines Gesprächs mit dem Wissenschaftlichen Institut für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landesapothekerkammer (WIPIG) deutlich.
"Ich unterstütze jede Initiative von Seiten der Apothekerschaft, die zu einer besseren Aufklärung von Patientinnen und Patienten über den verordnungsgemäßen Gebrauch von Medikamenten führt", sagte Dyckmans. Die Bundesregierung bindet die Apotheken eng in ihre "Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik" ein, die am 12. Februar dieses Jahres vom Bundeskabinett gebilligt wurde: "Apothekern kommt eine wesentliche Funktion in der Beratung zu Arzneimitteln und damit in der Prävention von Arzneimittelmissbrauch zu. Sie können zu einem frühen Zeitpunkt zielgerecht auf die Suchtgefahren und andere Risiken aufmerksam machen und zur Motivation einer indikationsgerechten Anwendung beitragen," so die Strategie wörtlich.
WIPIG-Sprecherin Cynthia Milz betont: "Wir Apotheker verstehen uns als Heilberufler im umfassenden Sinn des Wortes. Wir beraten und klären über den richtigen Umgang mit Medikamenten auf. Zudem sind die Apotheken als Gesundheitszentrum ein soziales Forum und übernehmen wichtige gesellschaftliche Aufgaben." Medikamentenmissbrauch und Medikamentenabhängigkeit sind in Deutschland weit verbreitet. Ungefähr 1,4 bis 1,9 Millionen Menschen gelten als arzneimittelabhängig.
RF