13.11.2012
Ab 1. Januar 2013 wird die Praxisgebühr abgeschafft. Ob jetzt auch die Arzneimittel-Zuzahlung fällt, erläutert Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag im Gespräch mit der Neuen Apotheken Illustrierten.
Obwohl die Union die Abschaffung der Praxisgebühr eher schweren Herzens mitgetragen hat, steht sie laut Kauder zu diesem Entschluss. "Für die Streichung sprach, dass sich die Zahl der Arztbesuche kaum durch die Gebühr reduziert hat. Außerdem hatten die Ärzte mit der Erhebung immer viel zu tun."
Bei der Arzneimittel-Zuzahlung sieht die Union dagegen keinen Handlungsbedarf. "Im Bereich der Arzneimittel hat sich die Zuzahlung bewährt. Es wäre falsch, alle Zuzahlungen abzuschaffen" ist Kauder überzeugt. "Die Praxisgebühr war wegen der Bürokratie, die sie verursacht hat, ein Problem. In der Union halten wir Selbstbeteiligungen jedoch insgesamt für richtig."
Seiner Einschätzung nach profitierten die Patienten uneingeschränkt vom Wegfall der Praxisgebühr und müssen keine versteckten Kosten befürchten. "Auch wenn die Praxisgebühr ab 1. Januar 2013 abgeschafft wird, haben die gesetzlichen Krankenkassen am Ende des Jahres 2013 noch eine Rücklage von rund 12 Milliarden Euro", erklärt der Fraktionsvorsitzende. "Da ist also genügend Spielraum. Es wird daher weder zu Beitragserhöhungen noch zur Reduzierung von Leistungen kommen."
Den kompletten Wortlaut des Interviews lesen Sie in der Neuen Apotheken Illustrierten in der Ausgabe vom 15. Dezember 2012.
RF