03.02.2014
Die öffentlichen Apotheken sind eine eigenständige Säule im Gesundheitswesen und werden in der Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Das betont Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, bei der Eröffnung des internationalen Fortbildungskongresses Pharmacon. Darüber hinaus spricht er sich für eine noch intensivere Zusammenarbeit mit den Ärzten aus.
"Damit die Apotheken den zukünftigen Aufgaben in der Arzneimittelversorgung gerecht werden und neue Aufgaben übernehmen können, müssen wir uns weiterentwickeln", sagte Kiefer vor Apothekern in der Schweiz. Der Stellenwert der öffentlichen Apotheken definiere sich dadurch, dass sie für die flächendeckende und hochwertige Arzneimittelversorgung rund um die Uhr verantwortlich seien. Einsparungen durch die Umsetzung der Rabattverträge seien erwünschte Nebenaspekte, würden die Apotheken aber gleichzeitig administrativ extrem belasten.
Zur Weiterentwicklung der öffentlichen Apotheken gehöre laut Kiefer auch das Medikationsmanagement für Patienten, die dauerhaft mehrere Medikamente brauchen. "Um die gemeinsamen Herausforderungen bewältigen zu können, werden Ärzte und Apotheker in Zukunft enger zusammenarbeiten müssen", sagte Kiefer. "Das ist zielführend, denn Ärzte haben bei der Arzneimitteltherapie andere Aufgaben und durch ihre Ausbildung auch einen anderen Blickwinkel als Apotheker. Die beiden Heilberufe ergänzen sich im therapeutischen Team auf Augenhöhe." Dazu gehöre auch, dass Apotheker Ärzte stärker als bisher zu Arzneimittelfragen informieren.
ABDA/RF