25.02.2014
Fehlzeiten von Arbeitnehmern gehen gerade im Winter oft auf Infekte zurück. Aber wo fängt man sich diese ein? Nicht nur in Bussen, S- und U-Bahnen, sondern auch am Arbeitsplatz. Schwedische Forscher konnten jetzt nachweisen, dass die Raumaufteilung des Büros hier eine wichtige Rolle spielt.
Die Wissenschaftler von der Universität Stockholm hatten in der Studie mit fast 1.900 Arbeitnehmern folgende Bürotypen verglichen: Einzelbüros, Büros, in denen sich zwei bis drei Arbeitnehmer einen Raum teilen, kleine, mittlere und große Großraumbüros, flexible Büros, bei denen es keinen festen Arbeitsplatz gibt, und Kombi-Büros, bei denen die Raumaufteilung flexible und Einzelbüros umfasst. Dabei wirkten sich Großraumbüros besonders in Bezug auf kürzere Krankheitsperioden von bis zu einer Woche negativ aus. Das betraf vorzugsweise Frauen, die in Großraumbüros egal welcher Größe arbeiteten. Sie waren häufiger krank als Frauen, die in anderen Bürotypen tätig waren. Zu längeren krankheitsbedingten Ausfällen von über einer Woche kam es bei ihnen vor allem in großen Großraumbüros. Dies berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Ergonomics. Flexible Büros standen dagegen bei Männern mit mehr Fehltagen insgesamt und häufigeren kurzen Krankheitsperioden in Zusammenhang. Am besten schnitten Zellenbüros, Büros mit geteilten Räumen und Kombi-Büros ab.
Warum Großraumbüros nicht gut für die Gesundheit der Angestellten sind, sei bisher noch nicht gänzlich geklärt, schreiben die Forscher. Doch gehe man davon aus, dass Umgebungsstress, wie der Geräuschpegel oder fehlender Sichtschutz, hier eine Rolle spielen. Auch die Gefahr, sich bei anderen anzustecken, sei in Großraumbüros unter Umständen größer. Ebenso könnte die Art der Arbeit und die Gruppendynamik eine Rolle spielen, zum Beispiel dann, wenn Arbeitnehmer zur Arbeit erscheinen, obwohl sie krank sind.
HH