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26.06.2023
Da die Entwicklung von Arzneimitteln Jahrzehnte dauern kann, das Problem der resistenten Malaria-Erreger aber drängt, hat das Forschungsteam untersucht, ob bereits zugelassene Wirkstoffe funktionieren könnten. Sie richteten ihren Blick besonders auf Proteinkinase-Inhibitoren, die ursprünglich für die Krebsbehandlung entwickelt wurden. Da Proteinkinasen für die Vermehrung der Malariaparasiten sehr wichtig sind, bieten sie einen guten Angriffspunkt.
Eine Gruppe von Proteinkinase-Inhibitoren, insbesondere ein Kandidat namens BI-2536, zeigte eine starke Wirkung gegen Malaria. Die Studienleiterin Debopam Chakrabarti sagte: „Diese Studie liefert wertvolle Erkenntnisse über das Potenzial einer Wiederverwendung von Proteinkinase-Inhibitoren zur Malariabehandlung. Sie zeigt gleichzeitig die Notwendigkeit weiterer Forschung, um zusätzliche Angriffspunkte zu identifizieren und die Wirksamkeit dieser Inhibitoren zu optimieren.“
Malaria zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Sie wird durch Plasmodien verursacht – Parasiten, die durch Mücken übertragen werden. Jährlich sterben mehr als 600.000 Menschen an Malaria, vor allem in Subsahara-Afrika. Etwa 80 Prozent dieser Todesfälle sind Kinder unter fünf Jahren. Veränderungen des Erbguts führen im Lauf der Zeit dazu, dass Malariaparasiten gegen Medikamente resistent werden.
Quelle: DOI 10.1021/acsinfecdis.3c00025