24.06.2013
Künftig haben die 2.400 Apotheken in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln gezielt bestimmte Medikamente für schwerstkranke Menschen in der letzten Lebensphase auf Lager. Die sogenannten Palliativpatienten sollen dadurch – nach Verschreibung durch einen Arzt – einen möglichst schnellen Zugang zu Arzneimitteln gegen Schwindel, Schmerzen, Übelkeit oder Angstzustände haben.
Starke Tumorschmerzen sind eine häufige Notfallsituation in der Palliativmedizin. Um sicherzustellen, dass ambulante Palliativpatienten auch im Nacht- und Notdienst dringend benötigte Arzneimittel möglichst schnell erhalten können, haben die Apotheker- und Ärztekammer Nordrhein gemeinsam die Initiative ergriffen und eine spezielle Liste mit Notfallmedikamenten definiert. Diese sollen in jeder der 2.400 Apotheken in Nordrhein künftig ständig vorrätig sein. Die Liste umfasst unter anderem starke Schmerzmittel, Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen sowie beruhigende und angstlösende Präparate, die im Notfall kurzfristig verfügbar sein müssen.
"Die neue Notfall-Liste ist ausgesprochen hilfreich für die Praxis und sichert eine zügige und zeitnahe Arzneimittelversorgung gerade für schwer kranke Patienten, die uns besonders am Herzen liegen“, erklärt Lutz Engelen, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. Sowohl die Ärztekammer Nordrhein als auch die Apothekerkammer Nordrhein empfehlen ihren Mitgliedern offiziell, die Arzneimittel-Liste für palliativmedizinische Notfälle zu beachten. Die gemeinsame Liste zur Notfallbevorratung finden Sie auf www.aekno.de/Dokumentenarchiv/Notfallbevorratung.
Weitere Informationen zur Palliativversorgung in Nordrhein finden Sie unter www.kvno.de.
RF