07.06.2013
Mit jedem Liter frischer Luft pro Sekunde je Person sanken die durch Krankheiten verursachten Fehlzeiten um 1,6 Prozent. Dieser Effekt steigere sich bis zu einer Belüftung von 15 Liter/Sekunde je Person, dem Doppelten der staatlich vorgegebenen Norm, berichten die Forscher im Fachblatt Indoor Air. Je mehr Luftwechsel, umso geringer die Fehltage, lautet also das Fazit der Studie. Eine Verringerung der Fehlzeiten um 1,6 Prozent scheine zwar relativ wenig, werde aber, wenn viele Menschen betrachtet werden, zu einer wichtigen Größe, so Mark Mendell vom Lawrence Berkeley National Laboratory.
Warum genau zwischen der Belüftung und krankheitsbedingten Fehltagen ein Zusammenhang besteht, konnten die Forscher jedoch nicht sagen. Ergebnisse aus anderen Studien, die eine Verbindung zwischen verbrauchter Luft in Büros und Schlafräumen und der Übertragung von infektiösen Erkrankungen der Atemwege gesehen hatten, bestätigten sich in dieser Studie nicht.
US-Forscher hatten für die Studie über zwei Jahre hinweg täglich Daten zum Luftaustausch von über 150 Klassenzimmern in kalifornischen Schulen gesammelt. Hierzu bestimmten sie die Luftwechselrate, eine Größe, die angibt, wie viel alte Luft durch neue von außen ersetzt wird. Dies kann auf natürlichem Wege geschehen, indem das Fenster geöffnet wird, oder mechanisch durch Ventilationssysteme. Anschließend verglichen sie diese Werte mit Fehlzeiten der Schüler.
HH