20.11.2014
Bei Kulturpflanzen, die unter dem Schutz von Folie oder im Glashaus angebaut wurden, fanden die Forscher mehr Pestizid-Rückstände als bei vergleichbaren Kulturen, die auf freiem Feld wuchsen. Dies berichten die Wissenschaftler aus Großbritannien und Neuseeland in der Fachzeitschrift Chemosphere. Auch bei einem genaueren Blick auf solche Pflanzenschutzmittel, die sich typischerweise im Sonnenlicht zersetzen, zeigte sich ein ähnlicher Trend. Nämlich, dass bei Pflanzen, die in Folientunneln wuchsen, die durchschnittliche Pestizid-Konzentration höher war als bei Freiland-Pflanzen.
Dass Pestizide bei geschützt wachsenden Pflanzen häufiger und in größerer Menge nachweisbar waren, könnte damit zusammenhängen, dass sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln unter Glas oder Folie vom Einsatz auf offenem Feld unterscheidet, vermuten die Wissenschaftler. Es könne aber auch daran liegen, dass Pestizide in geschützten Systemen langsamer abgebaut werden.
Für ihre Tests hatten die Forscher spezielle Pflanzen-Paarungen gebildet: jeweils eine Obst- oder Gemüseart, die typischerweise unter Glas oder Folie angebaut wird, und eine ähnliche, die typischerweise im Freiland wächst. Solche Paare waren zum Beispiel Erdbeeren (geschützt) und Stachelbeeren (Freiland) oder Kopfsalat (geschützt) und Kohl (Freiland). Dann verglichen sie die Konzentrationen verschiedener Pestizid-Rückstände.
HH