„Wir sehen rot“ – so nennt sich die neue Protestaktion der Apothekerschaft. Apothekenteams sind aufgerufen, ab dem 22. April eine Woche lang rote Kleidung zu tragen, um auf die Unterfinanzierung des Apothekensystems aufmerksam zu machen.
Die wirtschaftliche Schieflage der Apotheken vor Ort wird immer dramatischer, allein im vergangenen Jahr schlossen mehr als 500 Offizinen für immer ihre Türen. Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apotheker e.V. ruft daher zu einer neuen bundesweiten Protestaktion auf, die ein Zeichen gegen die Sparpolitik der Regierung setzen und auf die chronische Unterfinanzierung sowie die längst überfällige Honoraranpassung aufmerksam machen soll.
Im Rahmen der Aktion „Wir sehen rot“ sollen die Apothekenteams vom 22. bis zum 27. April rote Kleidung tragen, um die Patientinnen und Patienten auf die schwierige wirtschaftliche und politische Situation aufmerksam zu machen.
In einem Rundschreiben der ABDA heißt es dazu: „Trotz aller Proteste der Apothekerschaft und unzähliger direkter, politischer Gespräche der Standesvertretung in Berlin und den Bundesländern bleibt die Bundesregierung bei ihrer Sparpolitik. Für die lange angekündigte Apothekenreform hat Herr Lauterbach bislang keinen Entwurf vorgelegt. Weil die Lage aber immer dramatischer wird, müssen wir unserer Forderung nach der dringend notwendigen Stabilisierung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung Nachdruck verleihen. Mit neuen Aktionen und einer neuen Dachkampagne wenden wir uns daher jetzt direkt an unsere Patientinnen und Patienten – die Wählerinnen und Wähler.“
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening erklärt im folgenden Viedo-Statement mehr zu der Aktion.