19.11.2018
Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille einnehmen, erkranken an Depressionen. Diese können so schwerwiegend sein, dass sie zu Selbstmordgedanken führen. Die Warnhinweise in den Beipackzetteln sollen deshalb erweitert werden, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) berichtet.
In Beipackzetteln der Antibabypille soll künftig auch explizit auf das Risiko von Suizidgedanken als Folge einer Depression hingewiesen werden. Hintergrund der Änderung ist eine dänische Studie, die einen Zusammenhang zwischen der Einnahme der Pille und Suizid vor allem bei jungen Frauen festgestellt hat. Darauf folgte ein sogenanntes Signalverfahren, das die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) gerade abgeschlossen hat.
Zwar konnte kein eindeutiger Zusammenhang festgestellt werden. Da Suizidgedanken jedoch als Folge einer Depression auftreten können, und diese als Nebenwirkung hormoneller Verhütungsmittel bekannt ist, soll ein neuer Warnhinweis in den Gebrauchsinformationen der Antibabypille aufgenommen werden. Treten bei Ihnen Stimmungsschwankungen, depressive Symptome oder Selbstmordgedanken auf, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten. Dabei spielt es keine Rolle, ob mit der Einnahme der Pille gerade erst begonnen wurde oder diese schon lang eingenommen wird. Nebenwirkungen können auch nach Jahren noch auftreten, auch wenn ein Medikament immer gut vertragen wurde.
NK