Die Alzheimer-Demenz ist eine schleichende Erkrankung des Gehirns, die von Vergesslichkeit gekennzeichnet ist. Als erstes leiden das Kurzzeitgedächtnis und die sprachlichen Fähigkeiten. Anfangs können die Patienten ihren Alltag noch wie gewohnt selbst gestalten, später fällt es ihnen dann nach und nach schwerer, Tätigkeiten im Haushalt auszuführen oder sich anzukleiden. Persönlichkeit und Verhalten ändern sich. Ein Prozess der meist in höherem Lebensalter beginnt und langsam bis zum vollständigen Verlust von Gedächtnis, Orientierung und Sprache fortschreitet.
Diese sichtbaren Zeichen der Krankheit werden aber erst offenbar, wenn die Krankheit im Gehirn schon fortgeschritten ist. Darum ist es außerordentlich wichtig, Alzheimer frühzeitig zu diagnostizieren – und zwar bevor die zerstörerischen Prozesse unumkehrbar geworden sind. Weltweit versuchen Wissenschaftler Verfahren zu entwickeln, mit denen man Alzheimer-Demenz frühzeitig entdecken kann. Dabei gibt es beispielsweise Ansätze, Alzheimer in einem einfachen Bluttest zu erkennen oder bestimmte Eiweiß-Ablagerungen in der Nase sichtbar zu machen, die auf Alzheimer hinweisen.
Der Fortschritt der Alzheimer-Erkrankung lässt sich nicht aufhalten. Mediziner versuchen jedoch mit Arzneimitteln, einerseits die Nervenzellen zu schützen und die Lernfähigkeit zu verbessern und andererseits Erregung, Aggressivität oder Wahnvorstellungen zu lindern. Zum Einsatz kommt auch Verhaltenstherapie: dabei sollen die Patienten selbstständiger werden und ihr Sozialverhalten soll sich bessern.
Einige Studien deuten darauf hin, dass sich dieser Erkrankung in gewisser Weise vorbeugen lässt. Dabei kommen Maßnahmen wie gesunde Ernährung und ein körperlich aktiver Lebensstil zum Tragen. Ebenfalls sollen geistig anspruchsvolle Tätigkeiten, eine gute Bildung oder Rauchverzicht einen gewissen Schutz bieten. Darüber hinaus ist es wichtig, einen eventuell erhöhten Blutdruck und Blutfettspiegel zu normalisieren.
RF/FH