27.01.2012
Ein einfacher Bluttest könnte künftig bei der Diagnose der Alzheimer-Erkrankung helfen. Spanischen Forschern zufolge helfe eine Infrarot-Analyse der weißen Blutkörperchen dabei, unterschiedliche Stadien der Erkrankung zu erkennen.
Obwohl Alzheimer die häufigste Form der Demenz bei Erwachsenen ist, gestaltet sich die Diagnose oft schwierig. Nur mit aufwändigen Verfahren kommt man der Erkrankung auf die Schliche: etwa durch eine Punktion des Rückenmarks und die anschließende Untersuchung des Hirnwassers. Der neue Test von spanischen Forschern vom Instituto de Estructura de la Materia in Madrid bietet hier nun eine kostengünstige und einfache Alternative.
Bei der Alzheimer-Demenz sammeln sich sogenannte beta-Amyloidpeptide im Blut an. Diese gelangen dann auch in die weißen Blutkörperchen der Patienten. Die spanischen Forscher haben nun herausgefunden, dass sich die Abgabe und Aufnahme von infrarotem Licht bei den weißen Blutkörperchen je nach Gehalt an beta-Amyloidpeptiden verändert. Dazu untersuchten sie 50 Alzheimerpatienten und verglichen die Untersuchungsergebnisse mit 20 gesunden Freiwilligen.
Mit dem Infrarot-Verfahren konnten sie gesunde Testpersonen von Alzheimer-Patienten sicher unterscheiden. Zudem sei das Untersuchungsverfahren hochempfindlich und ermögliche daher auch, zwischen den unterschiedlichen Stadien der Krankheitsentwicklung zu unterscheiden. Dies ermögliche es, schon im milden Anfangsstadium der Erkrankung eine zuverlässige Diagnose stellen zu können.
KK