22.12.2016
In einer Gruppe von Studienteilnehmern, die wöchentlich vier oder mehr Portionen dieser Fleischprodukte aßen, betrug der Anteil derer, bei denen sich die Asthma-Symptome verschlechterten, 22 Prozent. Gaben Teilnehmer an, ein bis vier Portionen pro Woche zu essen, lag der Anteil bei 20 Prozent, bei einer Portion oder weniger galt dies nur für 14 Prozent, wie die Forscher aus Frankreich, Spanien und den USA in der Fachzeitschrift Thorax berichten. Die Daten stammten von einer groß angelegten Studie aus Frankreich, in der Asthmapatienten und ihre nahen Angehörigen über 20 Jahre hinweg über ihre Gesundheit Auskunft gegeben hatten.
Nachdem die Wissenschaftler andere mögliche Einflussfaktoren, wie Rauchen, regelmäßige Bewegung, Alter oder Geschlecht mit berücksichtigt hatten, zeichnete sich folgendes Bild ab: Bei Studienteilnehmern, die am meisten geräuchertes oder verarbeitetes Fleisch aßen, war die Wahrscheinlichkeit für eine Verschlechterung ihrer Asthma-Symptome um 76 Prozent höher, als bei Teilnehmern, die am wenigsten davon aßen. Insgesamt hatten sich zwischen 2011 und 2013 bei etwa jedem fünften von 971 Studienteilnehmer die Asthma-Symptome verschlechtert, bei ungefähr einem von vier hatten sie sich verbessert und bei etwas mehr als der Hälfte waren sie gleich geblieben.
Da es sich um eine Beobachtungsstudie gehandelt habe, könne kein sicherer Rückschluss auf Ursache und Wirkung gezogen werden, so die Forscher. Auch andere Faktoren könnten die Ergebnisse beeinflusst haben, zum Beispiel, dass die Befragungen auf der Erinnerung der Teilnehmer basierten. Nichtsdestotrotz deuten Studien aus anderen Ländern ebenfalls auf eine mögliche Rolle von geräuchertem oder industriell verarbeitetem Fleisch für die Funktion und Gesundheit der Lunge hin, sagen die Wissenschaftler. Diese Fleischprodukte enthielten viel Nitrit, was eine Rolle bei Entzündungen der Atemwege spielen und so den Zusammenhang zum Asthma erklären könnte.
HH