28.10.2014
Wie der Apotheker gestern auf einer Veranstaltung des Verbandes in Düsseldorf informierte, gibt es zwei Gründe, die für diesen Wunsch sprechen. Zum einen sei dies wichtig für die Wertigkeit dieser Medikamente. Zum anderen dürften die Versicherten zu Recht davon ausgehen, dass die Kassen alles Notwendige bezahlen und sie optimal versorgt werden. Dazu gehören laut Preis auch die rezeptfreien Mittel, die sogenannten OTC-Medikamente. „Die Menschen können erwarten, dass die Präparate nicht aus rein fiskalischen Gründen ausgeschlossen werden.“ Preis verwies auch auf Unterstützung aus der Politik. Er begrüßte eine Aussage der nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) aus dem Vorjahr, in der sie betonte, dass sie es für falsch hält, dass Selbstmedikations-Arzneimittel grundsätzlich nicht mehr verordnet werden dürfen.
Rückendeckung erhielt Preis vom Gesundheitsökonom Professor Dr. Uwe May und Patientenvertreter Dr. Andreas Reimann, stellvertretender Vorsitzender der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen. May ist der Überzeugung, dass die Einspareffekte nicht unbedingt dahin wären, wenn OTC-Medikamente wieder von den Krankenkassen erstattet würden. Aus Sicht von Reimann hat sich der GKV-Ausschluss der OTC-Mittel im Jahr 2004 nicht bewährt. Trotz der Ausnahmeliste seien viele chronisch Kranke, zum Beispiel Mukoviszidose-Patienten, sehr stark finanziell belastet durch den Ausschluss dieser Mittel, so der Patientenvertreter.
SS