02.04.2012
Ergebnis der Auswertung: Die Vorstandsvorsitzenden von 72 Krankenkassen verdienten 2011 mehr als im Vorjahr, zehn Kassen zahlten weniger. In die Auswertung wurden die 98 Krankenkassen einbezogen, deren Angaben bisher im Bundesanzeiger veröffentlicht wurden.
Krankenkassen-Fusionen scheinen ein willkommener Anlass zur Aufstockung der Vorstandsgehälter zu sein. Die höchsten Zuwachsraten bei den Einkünften des Vorstandssprechers sind bei Kassen zu beobachten, die im letzten Jahr durch Fusionen gewachsen sind. Das gilt für die IKK classic (+20,6 Prozent), die BKK vor Ort (+11,2 Prozent) wie für die BKK ALP plus (+22,7 Prozent).
Das höchste Einkommen hatte auch im letzten Jahr TK-Vorstand Norbert Klusen mit 283.500 Euro. Auf Platz 2 liegt der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit, Herbert Rebscher, mit unverändert rund 241.000 Euro. Nicht weit davon entfernt liegen die BARMER GEK und die AOK PLUS mit je rund 235.000 Euro.
Angesichts der Milliardenhaushalte der großen Krankenkassen tritt allerdings die Bedeutung der Vorstandsgehälter zurück: Bei knapp acht Millionen Versicherten und einem Haushaltsvolumen von 21,3 Millarden Euro kostet der Vorstandssprecher der Techniker Krankenkasse jeden Versicherten pro Jahr weniger als 4 Cent. Da ist nicht viel einzusparen.
Die Links zu den Gehaltslisten:
Vollständige Liste nach Höhe der Bezüge
Vollständige Liste alphabetisch nach Krankenkassen
Krankenkassen.de