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Auf der Jahrestagung der Nordamerikanischen Radiologischen Gesellschaft (RSNA) wurden Ergebnisse einer Untersuchung von 134 Menschen mit Kniearthrose präsentiert, laut denen Personen mit einer kräftigeren Oberschenkelmuskulatur seltener einen Gelenkersatz bekamen. Mit künstlicher Intelligenz ausgewertete MRT-Befunde zeigten, dass das Verhältnis zwischen vorderer und hinterer Oberschenkelmuskulatur bei Personen, die eine Knieendoprothese erhielten, geringer war als bei jenen, die kein künstliches Kniegelenk benötigten.
Dr. Upadhyay Bharadwaj, der die Ergebnisse vorstellte, sagte: „Unsere Studie zeigt, dass zusätzlich zu einzelnen starken Muskeln größere Streckmuskelgruppen signifikant mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Kniegelenkersatzoperation in zwei bis vier Jahren verbunden sind.“ Dies legt nahe, dass gezielte Trainingsprogramme zur Stärkung der Oberschenkelmuskultur vorteilhaft sein könnten.
Die Streckmuskeln an der Vorderseite des Oberschenkels, auch Quadrizeps genannt, sind die stärkste Muskelgruppe des Körpers. Die hinteren Oberschenkelmuskeln sind für die Beugung des Knies verantwortlich. „Die beiden Muskelgruppen wirken als Gegenkräfte, und das Gleichgewicht zwischen ihnen ermöglicht ein breites Spektrum an Aktivitäten und schützt gleichzeitig das Kniegelenk“, erklärte Bharadwaj. „Ein Ungleichgewicht führt unter anderem zu einer Veränderung der Biomechanik und damit zum Fortschreiten der Arthrose.“