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Statin-Therapie: Was Patienten wissen müssen

31.03.2015

Die blutfettsenkenden Statine haben die Behandlung von Herzkrankheiten stark verändert. Bei Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten, die aber keine offensichtliche Herz-Kreislauf-Erkrankung haben, kann die Entscheidung, ob die Präparate eingesetzt werden sollen, verzwickt sein.

Zwei ältere Männer in Freizeitkleidung stehen in der Natur mit ihren Fahrrädern
Wer körperlich aktiv ist, trägt dazu bei, seine Blutfettwerte zu senken.
© TK/Michael Zapf

Was müssen Patienten wissen, um mit dem Arzt gemeinsam die richtige Entscheidung zu einer Behandlung mit Statinen zu treffen? Mit dieser Frage beschäftigten sich Herzspezialisten aus den USA. Ihnen ging es vor allem darum, die Risiken gegenüber den Nutzen einer Statin-Therapie abzuwägen. So können Statine zwar die Menge des im Blutkreislauf zirkulierenden Cholesterins senken und so Arteriosklerose vorbeugen oder diese verlangsamen. Doch können auch Nebenwirkungen auftreten:

  • Diabetes: Cholesterinsenker können bei manchen Personen zu einem leichten Anstieg der Zuckerwerte führen und so das Diabetes-Risiko erhöhen. Dies sei ein Effekt, dem oft schon mit Bewegung und leichtem Abnehmen entgegengewirkt werden könne, so die Forscher. Das Diabetes-Risiko spielt aber insbesondere bei Menschen eine Rolle, bei denen schon eine Vorstufe der Zuckerkrankheit diagnostiziert wurde. Doch selbst wenn im Verlauf einer Statin-Therapie Diabetes entstehen sollte, sinke durch die Medikamente das Herz-Kreislauf-Risiko, sagen die Kardiologen.
  • Gedächtnis: Es gebe sehr wenige, oftmals nicht überzeugende Beweise dafür, dass die Cholesterinsenker das Gedächtnis negativ beeinflussen, so die Ärzte.
  • Muskulatur: Muskelschädigungen aufgrund von Statinen sind den Herz-Spezialisten zufolge extrem selten. Leichtere Beschwerden und Schmerzen, die aber meist harmlos seien, träten dagegen häufiger auf. Die Kardiologen empfehlen, die Muskelfunktion drei Monate nach Beginn der Statin-Therapie überprüfen zu lassen und raten Patienten, ihrem Arzt von neu auftretenden oder schlimmer werdenden Muskelschmerzen zu berichten.

Vor dem Arztbesuch könne es zudem hilfreich sein, sich mit dem Thema zu beschäftigen und Fragen zu notieren, zum Beispiel auch in Bezug auf andere Medikamente, die eingenommen werden. Treten nach einem Arztbesuch noch Fragen auf, können diese vielleicht in einem zweiten Gespräch geklärt werden. Auch ein Risiko-Test im Vorfeld kann auf das Arztgespräch vorbereiten. Allgemein weisen die Kardiologen im Fachblatt Journal of the American College of Cardiology jedoch darauf hin, dass eine Risiko-Einstufung nur Durchschnittswerte widergibt.

HH

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